DBV Versicherungsbüro Smolarek e.K. in Koblenz Bewerbungsverfahren und Auswahlverfahren

Bewerbungsverfahren und Auswahlverfahren

Im Zuge des in der Bundesrepublik Deutschland geltenden Föderalismus, darf jedes Bundesland selbst Regelungen zur Ausbildung der Polizei, Justiz und Zoll treffen. Ausnahmen bilden hierbei nur die Bundespolizei, das Bundeskriminalamt und die Polizei des deutschen Bundestages. Im Folgenden möchten wir Ihnen einmal einen tieferen Einblick zum Bewerbungs- und Auswahlverfahren bei der Polizei, Justiz und Zoll geben. Für nähere Fragen stehen Ihnen die Experten der DBV Deutsche Beamtenversicherung Versicherungsbüro Smolarek e.K. in Koblenz gerne zur Verfügung.

Bewerbung bei der Polizei: Einstellungsvoraussetzungen

Bevor Sie sich bei der Polizei bewerben, sollten Sie sich selbst davon überzeugen, ob Sie die entsprechende Eignung vorweisen. Dabei sind die allgemeinen Einstellungsvoraussetzungen trotz Föderalismus grundsätzlich deckungsgleich zwischen den Bundesländern.
 
Einstellungsvoraussetzungen:

  • Deutsche Staatsangehörigkeit oder die eines anderen EU-Mitglieds
  • Einstehen für Grundwerte des Grundgesetzes
  • Beachtung der Altersgrenzen
  • Führerschein
  • Gesundheitliche Eignung
  • Geordnete wirtschaftliche Verhältnisse (frei von Schulden)
  • Leeres Vorstrafenregister
  • Ein der Laufbahn entsprechender Bildungsabschluss
  • Keine Tätowierungen mit politischem Inhalt
  • Umfangreiche zwischenmenschliche Kompetenzen
  • Körperliche und seelische Fitness

Bewerbung bei der Polizei: Das Bewerbungsverfahren

Wenn Sie sich für den Dienst bei der Polizei, Justiz und Zoll bewerben möchten, müssen Sie die geltenden Bewerbungsfristen beachten. Sollten Sie die Frist einmal verpasst haben, können Sie sich auch in einem anderen Bundesland bewerben. Schließlich sind die Fristen nicht einheitlich geregelt. Die erforderlichen Bewerbungsunterlagen reichen Sie bei der zuständigen Stelle ein. Dabei müssen Sie heutzutage nicht mehr zwangsläufig den Gang zur Post unternehmen. Die allermeisten Bundesländer ermöglichen mittlerweile auch Online-Bewerbungen. Eine Initiativbewerbung hat keine Aussicht auf Erfolg. Bewerben Sie sich nur dann, wenn ohnehin eine neue Einstellungswelle ansteht.

Bewerbungsunterlagen:

  • Anschreiben
  • Zeugnisse
  • Geburtsurkunde
  • Lebenslauf
  • Kopie des Personalausweises
  • Kopie des Führerscheins
  • Kopie des Sportabzeichens

Auch wenn die Bewerbung übers Internet etwas unpersönlich wirken mag, sollten Sie nicht weniger sorgfältig als bei einem postalischen Anschreiben sein. Achten Sie darauf, dass Ihr Anschreiben und Lebenslauf frei von Rechtschreibfehlern sind. Außerdem ist es wichtig, dass Sie alle Unterlagen einreichen. Behalten Sie stets im Hinterkopf: Es gibt nur EINE Chance auf einen ersten Eindruck. Sollten Sie die Zuständigen mit Ihrer Bewerbung überzeugen, gelangen Sie in die engere Wahl der Bewerber. Nun werden Sie zum Einstellungstest einladen.

Das Auswahlverfahren

Wenn Sie zum Auswahlverfahren eingeladen werden, haben Sie den ersten Schritt schon einmal geschafft. Ihre Bewerbung war überzeugend. Nun müssen Sie auch persönlich punkten können. Im Rahmen des Auswahlverfahrens werden Sie in der Regel mit vier unterschiedlichen Aufgaben konfrontiert. Diese Tests finden an bis zu vier unterschiedlichen Tagen statt. So wird gewährleistet, dass Sie nicht überfordert werden und Ihre Konzentrationsfähigkeit beibehalten können.

Schriftlicher Test

Im Rahmen eines schriftlichen Tests soll zunächst Ihre Intelligenz überprüft werden. Hierbei werden Ihnen Aufgaben der Themenbereiche Mathematik, Analytik, Logik, Deutsch und Technik sowie Fragen des Allgemeinwissens gestellt. Für diese Aufgaben haben Sie nicht viel Zeit. Schließlich soll nicht nur Ihre Intelligenz, sondern auch Ihre Konzentrations- und Merkfähigkeit überprüft werden. Der Fokus liegt außerdem auf Ihrer Rechtschreibung. Achten Sie also darauf, dass Sie alles sauber und richtig schreiben.    

Sporttest

Nachdem Ihre Intelligenz auf die Probe gestellt wurde, müssen Sie nun Ihre körperliche Fitness unter Beweis stellen. Im Rahmen unterschiedlicher Disziplinen achten die Prüfer darauf, dass Ihre Kraft, Ausdauer, Koordination und Schnelligkeit den Voraussetzungen des Dienstes bei der Polizei, Justiz und Zoll genügen.

Vorstellungsgespräch

Die dritte Station ist mündlicher Natur. Hier müssen Sie unter anderem gemeinsam mit anderen Bewerbern ein Gruppengespräch führen. Dabei wird in der Regel ein polizeilicher Sachverhalt diskutiert. Im Fokus dieses Gesprächs steht vor allem die Kommunikationsfähigkeit der Bewerber. Nachdem das Gruppengespräch stattgefunden hat, folgt ein Einzelgespräch. Hier wird die persönliche Kompetenz der Bewerber überprüft. Der Fragenkatalog entspricht dabei in etwa dem klassischer Bewerbungsgespräche. Auszug aus dem Fragenkatalog:

  • Warum haben Sie sich für eine Karriere bei der Polizei entscheiden?
  • Wie ist die Polizei organisiert und strukturiert?
  • Wie stellen Sie sich einen Berufsalltag als Polizist vor?
  • Nennen Sie uns die wichtigsten Stationen Ihres bisherigen Werdegangs.
  • Wie war das Verhältnis zu Ihren Mitschülern und Lehrern?
  • Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wichtig ist den Prüfern dabei nicht, dass Sie perfekte Antworten geben. Hierbei steht vielmehr im Fokus, dass Sie sich selbst realistisch einschätzen können und ein gewisses Maß an Zielstrebigkeit mitbringen. Auch die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, sollte den Prüfern im Rahmen des Gesprächs vermittelt werden.

Assessment Center

Manche Bundesländer wie Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen aber auch Hamburg setzen auf ein sogenanntes Assessment Center. Hier müssen die Bewerber für den gehobenen Dienst bei der Polizei, Justiz und Zoll einige Stationen absolvieren. Bestandteile des Assessment Centers sind unter anderem Gruppendiskussionen, aber auch Rollenspiele. Auch ein kurzes Referat kann hier auf Sie zukommen. Ziel dieser besonderen Art des Auswahlverfahrens ist die Konfrontation mit Grenzsituationen. Die Prüfer möchten sehen, wie Sie im Rahmen der Rollenspiele polizeilich agieren. Gruppendiskussionen dienen wiederum dazu, konstruktive Zusammenarbeit zu sehen. Schließlich ist es gerade die Teamfähigkeit, die einen guten Polizisten auszeichnen sollte. Zeigen Sie den Willen zu Kooperation und arbeiten Sie im Umgang mit zivilen Personen einfühlsam, aber bestimmt. Ziel dieser Aufgaben ist es ebenfalls die typischen Polizeistärken hervorzuheben. Bleiben Sie stets ruhig und zeigen Sie, wenn möglich, keine Verunsicherung. Ein wenig Anspannung wird Ihnen die Prüfer jedoch verzeihen. Schließlich geht es um Ihre berufliche Zukunft bei der Polizei, Justiz und Zoll.  

Polizeiärztliche Untersuchung

Wenn Sie in allen Disziplinen gepunktet haben, steht zu guter Letzt die Überprüfung Ihrer Tauglichkeit für den Polizeidienst an. Hierbei wird ein Polizeiarzt feststellen, ob es medizinische Bedenken gibt, die gegen einen Einsatz bei der Polizei sprechen. Dieser Gesundheitscheck ist sehr wichtig. Schließlich geht mit der Tätigkeit bei der Polizei in der Regel auch eine körperliche Belastung einher. Wer dieser nicht standhalten kann, wird über kurz oder lang Probleme haben. Die gründliche Untersuchung des Polizeiarztes beinhaltet unter anderem:

  • Belastungs-EKG
  • Bluttest
  • Hörtest
  • Sehtest
  • Test der Lungenfunktion
  • Abschlussgespräch

Die endgültige Auswahl

Wenn Sie alle Stationen des Auswahlverfahrens absolviert haben, können Sie sich erst einmal selbst auf die Schultern klopfen. Schließlich handelt es sich hierbei um einen herausfordernden Bewerbungsprozess. Nun heißt es nur noch Daumen drücken. Je nach Ergebnis des Auswahlverfahrens erhalten Sie einen Ranglistenplatz. Grundlage für die Entscheidung der Prüfer ist dann die Zahl freier Bewerbungsplätze.

Wir sind für Sie da
 

Wenn Sie Ihre Karriere bei der Polizei, Justiz und Zoll starten, brauchen Sie einen starken Partner mit den passenden Versicherungs- und Vorsorgelösungen. Die  DBV Deutsche Beamtenversicherung Versicherungsbüro Smolarek e.K. in Koblenz ist jederzeit für Sie da.

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