DBV Ludwig Hollfelder e.K. in Forchheim Berufsförderung und Nachversicherung

Am Ende der Verpflichtungszeit und auch danach erhalten SaZ Berufsförderung, deren Dauer von der Verpflichtungszeit abhängig ist.

Während der aktiven Dienstzeit ist der SaZ von Zahlungen zur Sozialversicherung befreit. Nach Beendigung der Dienstzeit wird der Soldat in der deutschen Rentenversicherung nachversichert.

Allerdings ist die auf der Nachversicherung beruhende Rentenanspruch sehr gering. Ein Unteroffizier mit 12 abgeleisteten Dienstjahren erreicht derzeit eine Rentenhöhe von ca. 360 Euro im Monat (ab 67. Lebensjahr)

Achtung: Im Gegensatz zur Versorgung der BS gibt es bei SaZ keine Mindestversorgung / Mindestrente.

Wird ein SaZ dienstunfähig, dann wird er aus dem aktiven Dienstverhältnis entlassen. Es ergeben sich dann in der Regel große Versorgungslücken. Die Entlassung wegen Dienstunfähigkeit ist im Soldatengesetz § 55 Abs. 2 geregelt.

Dienstzeitversorgung bei Dienstunfähigkeit

Muss ein SaZ wegen Dienstunfähigkeit entlassen werden (DU ohne eigenes grobes Verschulden) hat er Anspruch auf die normale Versorgung wie bei regulärem Ausscheiden. Allerdings wird hierbei die tatsächlich geleistete Dienstzeit und nicht die Verpflichtungszeit für die Berechnung zugrunde gelegt. Entsprechend der tatsächlich geleisteten Dienstzeit erfolgt auch die Nachversicherung in der Rentenversicherung. (§§ 8,181 ff. SGB VI). Der Bund zahlt dabei (nachträglich) die Beiträge in die GRV; Basis sind die jeweiligen Bruttobezügen.

Welche Rentenansprüche hat ein SaZ im Falle einer DU?

Es muss die Wartezeit von 5 Jahren erfüllt sein, um Anspruch auf Erwerbsminderungsrente bei der GRV geltend machen zu können. Aber Achtung: Erwerbsminderung und Dienstunfähigkeit sind zwei völlig unterschiedliche Begriffe! Bei der Festsetzung der Erwerbsminderung gelten die strengen Maßstäbe der GRV.

Andere Regelungen gelten bei der Wehrdienstbeschädigung und Unfall im Dienst.

Fazit: Ein Soldat auf Zeit trägt ein erhebliches, finanziell schwer kalkulierbares Risiko, wenn eine Dienstunfähigkeit festgestellt wird.