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DBV MB Versicherungsvermittlungs GmbH in Stuttgart Bewerbungsverfahren und Auswahlverfahren

Bewerbungsverfahren und Auswahlverfahren bei der Polizei

Die Ausbildung von Beamtinnen und Beamten der Polizei ist in Deutschland von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Eine Ausnahme bildet hierbei die Bundespolizei, hier ist die Laufbahn einheitlich geregelt. Insgesamt gibt es im Bundesgebiet 19 Polizeibehörden, welche eine Ausbildung anbieten. Noch bevor Sie eine Bewerbung an die jeweilige Stelle senden, sollten Sie prüfen, ob Sie die aktuellen Einstellungsvoraussetzungen erfüllen. Auch hierbei gibt es keine einheitlichen Regelungen, doch die Anforderungen sind ähnlich.
 
Wenn Sie aus bestimmten Gründen die Voraussetzungen in einem Bundesland nicht erfüllen, ist es dennoch möglich, dass Ihre Bewerbung in einem anderen Bundesland erfolgreich ist. Sollte das Auswahlverfahren einmal nicht bestanden werden, können Sie dieses auch im nächsten Jahr wiederholen.

Einstellungsvoraussetzungen

Trotz Unterschiede von Bundesland zu Bundesland gibt es dennoch Anforderungen, die in jeder Behörde in der Regel identisch sind:

  • Staatsangehörigkeit von Deutschland oder Staatsangehörigkeit eines anderen EU-Landes
  • Bekenntnis zur freiheitlich demokratischen Grundordnung und zum Grundgesetz
  • Einhaltung der im Bundesland geltenden Altersgrenzen 
  • Führerschein der Klasse B
  • Körperliche Voraussetzungen je nach Bundesland
  • Schuldenfreiheit und Freiheit von Vorstrafen
  • Geforderter Bildungsabschluss
  • Erfüllen bestimmter Kernkompetenzen

Bewerbungsverfahren

Je nachdem, in welchem Bundesland Sie sich befinden, gibt es unterschiedliche Bewerbungsfristen, welche eingehalten werden müssen. Sollte ein Bewerber die Frist in einem Bundesland verpassen, ist auch eine Bewerbung in einem anderen Bundesland möglich. Die Bewerbung muss immer beim gewünschten Bundesland eingereicht werden, meist wir hier eine Online-Bewerbung angeboten. Initiativ-Bewerbungen jeglicher Art sind bei der Polizei unerwünscht.
 
Diese Bestandteile sollten die Bewerbungsunterlagen haben:

  • Persönliches Bewerbungsanschreiben
  • Lebenslauf, häufig ausdrücklich handschriftlich
  • Abstammungs- oder Geburtsurkunde
  • Nachweise über den Schulabschluss oder andere Bildungsabschlüsse
  • Kopie des eigenen Personalausweises (beidseitig)
  • Kopie des Führerscheins (beidseitig)
  • Kopie des Sportabzeichens

Im Falle einer Online-Bewerbung sollten Sie sich nicht von der Einfachheit täuschen lassen. Trotz des digitalen Prozesses müssen Sie die Bewerbung gewissenhaft und mit Mühe ausfüllen. Prüfen Sie auch, ob Ihr Anschreiben frei von Rechtschreibfehlern ist und flüssig formuliert wurde. Denken Sie immer daran, dass der erste Eindruck einer Bewerbung viel zählt.

Das Auswahlverfahren

Beim Auswahlverfahren für Beamte der Polizei finden vier unterschiedliche Prüfungen statt. In der Regel werden diese auf zwei bis vier Tage verteilt – in welcher Reihenfolge sie stattfinden, ist von Bundesland zu Bundesland immer unterschiedlich. Dasselbe gilt für deren Inhalt, auch wenn dieser mittlerweile größtenteils identisch ist.
 
Der Bewerber muss jeweils einen der vier Tests besteh, um für den nächsten Test zugelassen zu werden. Sollte es passieren, dass einer der vier Tests nicht bestanden wird, gilt das Auswahlverfahren in diesem Fall als nicht bestanden und beendet.

Schriftlicher Test

Der erste Schritt im Auswahlverfahren ist der schriftliche Test. Hier wird die Intelligenz des Bewerbers geprüft, dieser Test wird auch als kognitiver Fähigkeitstest bezeichnet. Die Schwerpunkte sind hierbei:

  • Mathematische Aufgaben
  • Deutsch
  • Technik
  • Allgemeinbildung
  • Test der Konzentration
  • Analytisches und visuelles Denken sowie Logik
  • Gedächtnistests

Bei diesem Test ist es nicht nur wichtig, dass Sie alle Fragen richtig beantworten, auch müssen Sie Ihre Schnelligkeit hier unter Beweis stellen.

Sporttest

In einem Sporttest überprüft die jeweilige Polizeibehörde die körperliche Eignung der Bewerber. Hier müssen Sie beweisen, dass Sie als Bewerber genug Ausdauer, Kraft und Koordination für einen Beamten der Polizei mitbringen. Die häufigsten Disziplinen sind das Absolvieren eines Hindernisparcours, Dauerlauf sowie Sprints, verschiedene Kraftübungen und Konditionstests.

Assessment Center oder Vorstellungsgespräch

Häufiger Teil des Auswahlverfahrens ist ein Gruppengespräch. Zusammen mit anderen Bewerbern bekommen Sie hier in der Regel polizeiliche Sachverhalte vorgelegt. Die Prüfer möchten hierbei erkennen, dass Sie eine gute Kommunikationsfähigkeit an den Tag legen und sich klar ausdrücken können.
 
Gleich im Anschluss gibt es ein Einzelgespräch mit jedem Bewerber, dass die persönliche Kompetenz. In den meisten Bundesländern haben die Prüfer hier einen vollwertigen Fragenkatalog, anhand dessen Sie getestet werden. Zu diesem gehören neben klassischen Fragen (Warum halten Sie sich für geeignet für den Polizeidienst?) auch berufsspezifische Fragen (Zeigen Sie uns, wie die Polizei in Deutschland organisiert ist).
 
Gehen Sie in das Bewerbungsgespräch nicht zu aufgeregt hinein – Sie müssen nicht auf jede Frage eine perfekte und auswendiggelernte Antwort parat haben. Viel wichtiger ist es, dass Sie sich selbst gut präsentieren, selbstbewusst und zielstrebig auftreten und auch vermitteln, dass Sie an sich selbst arbeiten können und wollen.
 
Für die Bewerbung im gehobenen Dienst muss in einigen Bundesländern in der Regel ein Assessment Center durchlaufen werden. Hierbei gibt es einige Stationen – meist eine Diskussionsrunde, ein Referat, ein Einzelgespräch und ein Rollenspiel.
 
Doch was ist das konkrete Ziel des Assessment Center? Die Prüfer möchten vor allem herausfinden, wie Sie sich in Diskussionen und Grenzsituationen verhalten. Das sind schließlich entscheidende persönliche Faktoren, wenn es um Ihre Eignung als Beamtin oder Beamter der Polizei geht.
 
In erster Linie müssen Sie dem Prüfer beweisen, dass Sie Teamgeist in sich tragen und in allen Situationen ruhig und gefasst bleiben. Machen Sie zudem klar, warum Sie bei der Polizei richtig sind – Argumente und Rhetorik überzeugen die Prüfer. Bleiben Sie zudem immer souverän und freundlich.

Polizeiärztliche Untersuchung

Der letzte Schritt des Auswahlverfahrens ist immer die Untersuchung bei einem Polizeiarzt. Im Rahmen dieses Termins soll die medizinische Tauglichkeit für den Polizeidienst festgestellt werden. Der Polizeidienst ist körperlich anspruchsvoll und aus diesem Grund brauchen alle Bewerber einen stabilen Gesundheitszustand. Der Fokus liegt hier nicht nur auf chronischen Krankheiten oder vergangenen Verletzungen, sondern auch auf Einschränkungen, die in Zukunft zur Dienstunfähigkeit führen können.
 
Diese Untersuchungen stehen unter anderem an:

  • Gespräch mit dem behandelnden Arzt
  • Sehtest
  • Hörtest
  • Bluttest
  • Test der Lungenfunktion
  • Belastungs-EKG

Die endgültige Auswahl

Nachdem Sie alle Punkte des Auswahlverfahrens erledigt haben, heißt es nur noch warten. Eine Kommission ermittelt aus allen Ergebnissen ein repräsentatives Gesamtergebnis. Nach diesem wird dann eine Rangliste erstellt, anhand welcher die Ausbildungsplätze vergeben werden.

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