Dienstunfähigkeitsversicherung
DBV - Deutsche Beamtenversicherung
Beamte werden nicht berufsunfähig, sondern dienstunfähig, und haben daher einen speziellen Bedarf zur Absicherung ihrer Arbeitskraft. Eine Dienstunfähigkeitsversicherung hilft im Ernstfall, die verbleibende Lücke zu schließen und die finanziellen Folgen abzufedern.
Was bedeutet dienstunfähig genau
Zuerst einmal der Auszug aus dem § 14 des Beamten-Dienstrechtsgesetzes:
„Die Beamtin oder der Beamte ist dienstunfähig, wenn sie oder er infolge ihrer oder seiner gesundheitlichen Verfassung ihre oder seine dienstlichen Aufgaben nicht erfüllen und ihr oder ihm im Wirkungsbereich ihrer oder seiner Dienstbehörde kein mindestens gleichwertiger Arbeitsplatz zugewiesen werden kann, dessen Aufgaben sie oder er nach ihrer oder seiner gesundheitlichen Verfassung zu erfüllen imstande ist und der ihr oder ihm mit Rücksicht auf ihre oder seine persönlichen, familiären und sozialen Verhältnisse billigerweise zugemutet werden kann.“
Man kann als dienstunfähig gelten, wenn man aufgrund einer Erkrankung innerhalb von 6 Monaten über 3 Monate keinen Dienst mehr leisten konnte und keine Aussicht besteht, dass die Dienstfähigkeit innerhalb weiterer 6 Monate wiederhergestellt werden kann.
Der Dienstherr trifft die Entscheidung, ob ein Beamter aufgrund seiner körperlichen oder psychischen Verfassung noch dienstfähig ist. Wird festgestellt, dass dies nicht der Fall ist, wird der Beamte für dienstunfähig erklärt und aus dem aktiven Dienst entlassen. Die Folgen variieren je nach Beamtenstatus.
Beamte auf Widerruf (z.B. Referendare) und Beamte auf Probe werden ohne gesetzlichen Versorgungsanspruch des Dienstherrn als dienstunfähig entlassen und in die gesetzliche Rentenversicherung nachversichert, sofern sie zuvor mindestens 5 Jahre Beiträge in diese eingezahlt haben. In diesem Fall haben sie Anspruch auf eine Erwerbsminderungsrente, die jedoch oft nicht ausreicht, um den Lebensstandard zu halten.
Die Dienstanfängerpolice der DBV bietet eine maßgeschneiderte Absicherung für diese Situationen, um die hohe Absicherungslücke vor der Verbeamtung auf Lebenszeit zu schließen. Zudem leistet die Dienstanfängerpolice einen ersten Beitrag zur privaten Altersvorsorge.
Für Beamte auf Lebenszeit ist die Absicherung bei Dienstunfähigkeit besser, da diese bei Erfüllung der 5-jährigen Wartezeit ein Ruhegehalt erhalten, dessen Höhe von der Dienstzeit abhängt. Ein weiterer Unterschied im Gegensatz zu Beamten auf Widerruf oder Probe werden Beamte auf Lebenszeit nicht aus dem Dienstverhältnis entlassen, sondern in den vorzeitigen Ruhestand versetzt.
Wie berechnet sich das Ruhegehalt bei Dienstunfähigkeit?
Die Höhe des Ruhegehalts wird anhand des Ruhegehaltssatzes und der ruhegehaltfähigen Dienstbezüge berechnet. Der Ruhegehaltssatz steigt für jedes Jahr der ruhegehaltfähigen Dienstzeit um 1,79375 Prozent (Stand: 2020).
Er ist auf maximal 71,75 % begrenzt, was bei einer ruhegehaltfähigen Dienstzeit von mindestens 40 Jahren in Vollzeit erreicht wird.
Dienstunfähigkeit - Rechner
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Häufige Fragen zur
Dienstunfähigkeitsversicherung
Benötige ich eine Dienstunfähigkeitsversicherung, wenn ich im Büro arbeite?
Ja, jeder kann von Dienstunfähigkeit betroffen sein, nicht nur in risikoreichen Berufen.
Was sind die häufigsten Ursachen für Dienstunfähigkeit?
Die häufigsten Ursachen für Dienstunfähigkeit sind heutzutage psychische Erkrankungen und Nervenerkrankungen, oft bedingt durch langjährigen Berufsstress. Darauf folgen Erkrankungen des Skeletts und des Bewegungsapparates, häufig an der Wirbelsäule.
An dritter und vierter Stelle stehen Krebserkrankungen sowie Herz- und Kreislaufprobleme als Gründe für Dienstunfähigkeit.
Unfälle sind vergleichsweise selten die Ursache für Dienstunfähigkeit.
Deckt eine Berufsunfähigkeitsversicherung die Dienstunfähigkeit ab?
Nein, Dienstunfähigkeit bedeutet nicht automatisch Berufsunfähigkeit.
In über 90 % der Fälle von Dienstunfähigkeit liegt keine gleichzeitige Erwerbsminderung oder Berufsunfähigkeit vor, weshalb der Versicherte keine Leistungen aus der Berufsunfähigkeitsversicherung erhält.
Gibt es in modernen Dienstunfähigkeitsversicherungen noch die "abstrakte Verweisung"?
Moderne Dienstunfähigkeitsversicherungen enthalten keine "abstrakte Verweisung" mehr. Die Versicherung zahlt, wenn Beamte vom Dienstherrn wegen Dienstunfähigkeit in den Ruhestand versetzt werden oder Beamtenanwärter entlassen werden.
Zahlt der Staat bei Dienstunfähigkeit von Beamten ausreichend?
Unter bestimmten Voraussetzungen gleicht der Staat das Einkommen anteilig aus, maximal knapp über 70 %. Bei Dienstunfähigkeit hängt das Ruhegehalt u.a. vom Beamtenstatus und den Dienstjahren ab. Dadurch entsteht heute eine finanzielle Lücke, die auch die Altersvorsorge in der Zukunft beeinträchtigen kann.
Kann man als Lehrer dienstunfähig werden?
Aufgrund der starken Belastungen und dem damit einhergehenden hohen Risiko für Erschöpfungskrankheiten scheidet etwa jeder 4. Staatsdiener vorzeitig aus dem Erwerbsleben aus.
Daher ist die Dienstunfähigkeitsversicherung für Beamte ein wichtiger Aspekt, über den Sie sich beraten lassen sollten.
Gibt es eine Mindestversorgung für Beamte bei Dienstunfähigkeit?
Im Fall der Dienstunfähigkeit wird eine Mindestversorgung gewährt, die auf 66,67 % der letzten vor Eintritt der Dienstunfähigkeit anrechenbaren ruhegehaltfähigen Bezüge festgesetzt ist.
Was bedeutet ruhegehaltfähig?
In die Berechnung der ruhegehaltfähigen Dienstbezüge fließen das Grundgehalt, der Familienzuschlag der Stufe 1 (Verheiratetenzuschlag) sowie sonstige Dienstbezüge ein, die im Besoldungsrecht ausdrücklich als ruhegehaltfähig bezeichnet sind.
Selbstverständlich unterstützen wir Sie im Bereich der Dienstunfähigkeitsversicherungen.
Nutzen Sie das Fachwissen der Meyer, Schwarz und Grauli oHG und lassen Sie uns persönlich die Wichtigkeit und Bedeutung einer Dienstunfähigkeitsversicherung ausführlich besprechen.
Gerne erstellen wir für Sie ein maßgeschneidertes Angebot.
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Meyer, Schwarz & Grauli oHG
Martin-Schmeißer-Weg 10
44227 Dortmund
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