DBV Stefanie Eichinger in Fürstenfeldbruck Polizeivollzugsbeamten

Der Beruf des Polizeivollzugsbeamten

Jedes deutsche Bundesland stellt eigenständig die Landes- und Schutzpolizei auf. Beamte der Polizei übernehmen die Verantwortung für die innere Sicherheit und den Schutz der Bevölkerung.

Beamte der Polizei im mittleren Dienst

Ihre Aufgabenbereiche sind breit gefächert:

  • Sicherheit der Bevölkerung
  • Wach- und Streifendienste
  • Verkehrsregelung
  • Anzeigenannahme
  • Aufklärung von Straftaten
  • Untersuchung von Gefahren- und Notsituationen sowie Unfällen

Um die Ausbildung zum Beamten der Polizei im mittleren Dienst zu beginnen, wird ein Realschulabschluss oder ein Hauptschulabschluss mit abgeschlossener Berufsausbildung vorausgesetzt. Eine bestimmte Körpergröße darf nicht über- und ein Mindestalter nicht unterschritten werden. Das Höchstalter beträgt 25 Jahre. Des Weiteren ist ein einwandfreies Führungszeugnis und geordnete Lebensverhältnisse (Schuldenfreiheit) notwendig.

Ausbildungsinhalte

Die Dauer beträgt zweieinhalb Jahre und gliedert sich in theoretische und praktische Teile. Der Theorieunterricht wird in Landespolizeischulen absolviert. Das erste Lehrjahr besteht größtenteils aus der Theorie, praxisnahe Trainingseinheiten finden sich in der praktischen Ausbildung.
 
Theoriethemen:

  • Sicherheits- und Ordnungslehre
  • Eingriffsrecht
  • Einsatzlehre
  • Strafrecht
  • Kriminalistik
  • Verkehrsrecht
  • Berufskunde
  • Beamtenrecht
  • Deutsch und Englisch
  • Politik
  • Geschichte

Durch die bevorstehenden körperlichen Herausforderungen ist der Sportunterricht obligatorisch.
 
Das zweite Ausbildungsjahr beinhaltet den Einbezug in die praktische Arbeit der Bereitschaftspolizei. Auch spezielle Seminare wie beispielsweise Fahrsicherheitstrainings, Verhaltenstrainings, Einsatztrainings, PC-Anwendungsseminare und Praxiseinweisungen gehören zum Lehrplan.
 
Haben die Anwärter der Polizei ihre Laufbahnprüfung erfolgreich absolviert, werden sie bei der Bereitschaftspolizei oder im Streifendienst eingesetzt.

Streifendienst

Beamte der Polizei sind stets zu zweit unterwegs. Verdächtiges Personenverhalten, Beobachtung der Regeleinhaltungen sowie die Verantwortung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit gehören zu ihrem Aufgabenspektrum. Darüber hinaus kontrollieren sie Ausweisdokumente, helfen notdürftigen Menschen, befragen Zeugen und nehmen Diebstähle auf. Die Zentrale wird stets auf dem Laufenden gehalten und sie können mittels Funkgeräts mit dem Revier in Verbindung bleiben.

Auf dem Revier

Bürokratische Arbeiten werden hier erledigt. Zeugenaussagen, Protokolle, Berichte, Anzeigenaufnahme und -weiterleitung gehören zum Arbeitsalltag von Beamten der Polizei.

Verkehrsüberwachung

Zahlreiche Unfälle passieren täglich. Neben dem Krankenwagen ist die Polizei binnen weniger Minuten am Unfallort. Zeugenaussagen müssen aufgenommen, Verletzte betreut und die Unfallstelle abgesichert werden. Darüber hinaus sorgen die Beamten der Polizei dafür, dass der Straßenverkehr schnellstmöglich wieder fließt.
Am Unfallort kann es schnell emotional werden. Es ist demzufolge möglich, dass die Beamten an ihre psychische Belastungsgrenze gelangen.
 
Beamte der Polizei führen Verkehrskontrollen durch. Besonders bei Geschwindigkeits- und Alkoholkontrollen werden oft Bußgelder verhängt oder sogar der Führerschein entzogen.
 
Für all diese Tätigkeiten sind gewisse Voraussetzungen elementar:

  • Aufmerksamkeit
  • Genauigkeit
  • Planungs- und Organisationstalent
  • Körperbeherrschung
  • Konfliktfähigkeit
  • mündliches und schriftliches Ausdrucksvermögen
  • gute Rechtschreibung
  • Durchhaltevermögen
  • Leistungs- und Einsatzbereitschaft
  • Selbstständigkeit
  • Sorgfalt
  • psychische Belastbarkeit
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Flexibilität
  • Selbstkontrolle

Sofern die Abschlussprüfung erfolgreich abgeschlossen wurde, werden die Anwärter der Polizei zum Beamten auf Probe ernannt.

Beamte der Polizei im gehobenen Dienst

Die Ansprüche an die Beamten sind sehr hoch. Deshalb müssen vor dem Ausbildungsbeginn mehrere Tests erfolgreich absolviert und auch die psychische Eignung bewiesen werden.

In der Regel verfügen die Bewerber über eine Hochschul- oder Fachhochschulreife. Das Studium eignet sich als Zusatzausbildung oder auch als Aufstieg in den gehobenen Dienst. Die Ausbildung stellt ein duales dreijähriges Studium dar, wo sich Theorie und Praxis abwechseln und die mit einem Bachelor abgeschlossen wird.

Zulassung und Ausbildung

Für den gehobenen Dienst müssen Beamte der Polizei folgende Softskills mitbringen:

  • sicheres und souveränes Auftreten
  • körperliche Fitness und Reaktionsschnelligkeit
  • Selbstkontrolle
  • Psychische Stabilität
  • Teamfähigkeit
  • Eigenständigkeit
  • Entscheidungsfähigkeit
  • Konfliktfähigkeit
  • Führungspersönlichkeit
  • Verantwortungsbewusstsein

An der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung werden folgende Unterrichtseinheiten vermittelt:

  • Führungslehre
  • Einsatzlehre
  • Verkehrslehre
  • polizeiliche Informationsverarbeitung
  • Strafverfahrensrecht
  • Staats- und Verfassungsrecht
  • Eingriffsrecht
  • Verkehrsrecht

Beamte der Polizei im gehobenen Dienst nehmen sich der öffentlichen Sicherheit und Ordnung an. Sie verhindern kriminelles Verhalten, verfolgen Straftaten und klären diese auf. Auf Grund des täglichen Kontaktes zu zahlreichen Menschen sind fundierte Kenntnisse in Soziologie und Psychologie wichtig. Insbesondere für Beamte der Kriminalpolizei.

Schutzpolizei

Hier liegt die Tätigkeit in der Leitung von Einsätzen im Streifendienst und der Verkehrsüberwachung. Geschwindigkeits-, Alkohol- und Fahrradkontrollen, die Feststellung von Personalien und Zeugenbefragungen zu einem Unfallhergang gehören dazu. Anzeigeaufnahmen, das Verhängen von Bußgeldern und das Schreiben von Berichten gehören zum Arbeitsalltag.
 
Auch das Lehren an Verwaltungsfachhochschulen in Fächern wie politischer Bildung, Polizeidienstkunde oder Sport können Beamte der Polizei durchführen.

Kriminalpolizei

Hier liegt die Verbrechensbekämpfung im Fokus. Vorsorge- und Sicherheitsvorkehrungen, Ermittlungen bei Diebstahl oder Einbruch, Brandstiftung, Raub, Erpressung, Korruption, Betrug und sogar Tötungsdelikte sind ihr Tätigkeitsfeld. Darüber hinaus befragen sie Zeugen, nehmen Personalien auf und stellen Beweismaterial sicher. Der Kontakt zu Kollegen, Gerichtsmedizinern und Gutachtern besteht fortwährend.
 
Genauigkeit, Geduld, Teamfähigkeit, hohe Stresstoleranz und psychische Belastbarkeit sind bei dieser Arbeit sehr wichtig.

Wasserschutzpolizei

Die Beamten sind an Nord- und Ostsee tätig. Das Aufgabenspektrum erstreckt sich vom Nachgehen von Straftaten und Ordnungswidrigkeiten im Schiffsverkehr, über die Kontrolle von Dokumenten von Sport- und Hafenfahrzeugen sowie See- und Binnenschiffen bis hin zur strengen Auflagenkontrolle und Überwachung von Gütertransportschiffen.

Beamte der Polizei im höheren Dienst

Das Abitur ist für dieses Studium Voraussetzung. Des Weiteren Faktoren wie:

  • Abgeschlossenes Studium an einer Fachhochschule für den öffentlichen Dienst oder einer vergleichbaren Einrichtung, Abschluss der Laufbahnprüfung für den gehobenen Polizeivollzugsdienst, Berufspraxis im Polizeidienst
  • Bestandenes Auswahlverfahren

oder:

  • Abschluss von einer wissenschaftlichen Hochschule
  • Bestandenes Auswahlverfahren

Ausbildung

Die Ausbildungsdauer beträgt zwei Jahre. Das erste Jahr findet in Polizeidienststellen und deren Bildungseinrichtungen statt. Das zweite Jahr wird an der Deutschen Hochschule der Polizei in Münster absolviert. Der Studienabschluss erfolgt durch die Masterprüfung vor dem Prüfungsausschuss der Deutschen Hochschule der Polizei.
 
Personalführung sowie die fachliche und organisatorische Leitung ihres Bereichs werden von Beamten der Polizei im höheren Dienst übernommen. Sie bilden auch polizeilichen Nachwuchs aus.
 
Des Weiteren tragen sie die Verantwortung für den reibungslosen und erfolgreichen Einsatzverlauf bei Großveranstaltungen. Genaue Planung und Organisation der Einsätze und die Entwicklung und Umsetzung von Sicherheitskonzepten solcher Veranstaltungen liegen in ihrem Tätigkeitsbereich.

Mögliche Aufgabenbereiche

  • Leitung von Großeinsätzen
  • Klärung organisatorischer Fragen sowie die Einsatzplanung
  • Koordination von Ermittlungen und Mitarbeitern
  • Leitung in der Verfolgung von Straftaten
  • Leitung von öffentlichen Aufklärungskampagnen
  • Austausch mit anderen Behörden
  • Koordination der Öffentlichkeitsarbeit
  • Planung von Maßnahmen zur Verbrechensprävention
  • Aus- und Weiterbildung der Nachwuchskräfte
  • Tätigkeit in polizeieigenen Forschungseinrichtungen

Darüber hinaus fungieren sie als Repräsentant ihrer Behörde.

Dienstgrade

Es existieren vier Dienstgrade:
1. Dienstgrad: Polizeirat (PR) oder Kriminalrat (KR)
2. Dienstgrad: Polizeioberrat (POR) oder Kriminaloberrat (KOR)
3. Dienstgrad: Polizeidirektor (PD) oder Kriminaldirektor (KD)
4. Dienstgrad: Leitender Polizeidirektor (LPD oder Ltd. PD) oder Leitender Kriminaldirektor (LKD oder Ltd. KD)

Wir beraten Sie gern

Die Mitarbeiter Ihrer DBV Deutsche Beamtenversicherung Stefanie Eichinger in Fürstenfeldbruck klären Sie gern über berufsbedingte Versicherungslösungen auf.

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Freitag:
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