DBV Stefanie Eichinger in Fürstenfeldbruck Zollbeamter/in

Der Beruf des Zollbeamten

Der Zoll stellt einen der größten Arbeitgeber des Bundes dar und beschäftigt derzeit rund 38.000 Zollbeamte. Sie sind bundesweit einsetzbar und leisten ihren Dienst an mehr als 700 Standorten. 42 Hauptzollämter bilden Zollbeamte im Vorbereitungsdienst aus.

Zollbeamte genießen während ihrer Dienstzeit eine Krankenfürsorge in Form der Heilfürsorge. Sobald sie in den Ruhestand gehen, erhalten sie selbst sowie berücksichtigungsfähige Angehörige im Krankheits-, Pflege- und Geburtsfällen, für Vorsorgemaßnahmen und Schutzimpfungen Beihilfe. Ihre DBV Deutsche Beamtenversicherung Stefanie Eichinger in Fürstenfeldbruck klärt Sie in einem persönlichen Gespräch gern ausführlicher darüber auf.

Einstellungsvoraussetzungen

Der direkte Menschenkontakt ist alltäglich für Zollbeamte. Sie sollten daher selbstbewusst und freundlich sein.
 
Weitere Anforderungen für den mittleren und den gehobenen Dienst sind:

  • deutsche Staatsangehörigkeit, die eines EU-Mitgliedstaats, Liechtensteins oder Norwegens
  • Eingliederung der freiheitlich demokratischen Grundordnung
  • Teamfähigkeit
  • Flexibilität und Mobilität
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Leistungsbereitschaft
  • Vorstrafenfreiheit
  • körperliche Fitness und gesundheitliche Eignung
  • nachweisliche Schuldenfreiheit
  • Bereitschaft, Dienstkleidung und eine Waffe zu tragen
  • Interesse an wirtschaftlichen Zusammenhängen
  • Sportabzeichen in Bronze
  • Bereitschaft zum Schichtdienst
  • Kontakt- und Kommunikationsfähigkeit
  • Emotionale Stabilität
  • Durchsetzungsfähigkeit

Vorgaben bezüglich Mindestgröße, Höchstalter oder Einschränkungen für Brillenträger sind nicht vorhanden.
 
Die Schuldenfreiheit ist deshalb so wichtig, da verschuldete Menschen bestechlicher sein können. Der Berufsalltag von Zollbeamten wird oft mit viel Bargeld begleitet und der Dienstherr muss sich auf ihre Vertrauenswürdigkeit verlassen können.

Die Aufgaben der Zollbeamten

Der Tätigkeitsschwerpunkt liegt in der Überwachung, welche Personen nach Deutschland einreisen und welche Waren sie einführen. Zollbeamte kontrollieren Pässe und Genehmigungen. Sie durchsuchen Gepäck und Fahrzeuge, bearbeiten Zollanträge und erheben Steuern für Importwaren. Die Einsatzorte erstrecken sich von Flug- und Seehäfen, über Autobahnen bis zu Grenzübergängen. Darüber hinaus spüren sie Schwarzarbeiter in Betrieben, Gaststätten, Baustellen und Unternehmen auf. Etwa 30 Milliarden Euro entgehen dem deutschen Staat jährlich wegen Steuerhinterziehung. Der Zollfahndungsdienst verfolgt grenzüberschreitende Kriminalität wie Geldwäsche, Drogenschmuggel und die Einfuhr von Fälschungen.
 
Erforderliche Unterlagen für die Ausbildung zum Zollbeamten sind Lebenslauf, Zeugnisse, etwaige Qualifikationen, das polizeiliche Führungszeugnis, die Geburtsurkunde und einen Nachweis über den Familienstand. Für den Wasserzolldienst müssen darüber hinaus nautische Kenntnisse nachgewiesen werden. Ein Quereinstieg, ohne die Ausbildung absolviert zu haben, ist nicht möglich.

Der Zollbeamte im mittleren Dienst

Voraussetzung für die Ausbildung ist ein Realschulabschluss oder ein Hauptschulabschluss mit kaufmännischer bzw. rechtlicher Berufsausbildung.

Ausbildungsinhalte

Die praktische Ausbildung erfolgt bei Hauptzollämtern, Zoll(fahndungs)ämtern, beim Zollkriminalamt oder dem Wasserzoll. Der theoretische Teil findet in Bildungs- und Wissenschaftszentren der Bundesfinanzverwaltung statt. Die Standorte sind Plessow, Sigmaringen sowie Rostock.
 
Die Ausbildung beginnt mit einer Einführungswoche. Anschließend folgt die erste sechsmonatige schulische Phase. Zu den Unterrichtsinhalten gehören:

  • Vollzugsrecht
  • Zolltarifrecht
  • Verbrauchsteuerrecht
  • Berufliche Grundbildung einschließlich Informationstechnik
  • Recht des grenzüberschreitenden Warenverkehrs
  • Strafrecht, Recht der Ordnungswidrigkeiten
  • Allgemeines Steuerrecht, Vollstreckungsrecht
  • Ausländerrecht
  • Sozialversicherungsrecht

Die theoretische Ausbildung schließt mit einer Zwischenprüfung ab. Bei Bestehen beginnt die einjährige praktische Ausbildung. Die erworbenen Kenntnisse sollen nun mit dem theoretischen Wissen verknüpft werden. Inhalte sind Aufgaben wie Ermittlungen und Kontrollen von Sachbearbeitung. Diese Praxiskurse werden mit Klausuren abgeschlossen.
 
Die letzten sechs Monate werden mit Theorieunterricht über folgende Themen gefüllt:

  • Recht des grenzüberschreitenden Warenverkehrs
  • Vollzugsrecht
  • Allgemeines Steuerrecht, Vollstreckungsrecht
  • Verbrauchsteuerrecht
  • Strafrecht, Recht der Ordnungswidrigkeiten
  • Ausländerrecht
  • Sozialversicherungsrecht

Da Zollbeamte oft körperlich gefordert werden, steht auch intensiver Sportunterricht auf dem Lehrplan.
 
Die Ausbildung endet mit der Laufbahnprüfung. Bei erfolgreichem Bestehen wird der Anwärter zum Zollbeamten auf Probe ernannt.

Zollbeamte im gehobenen Dienst

Für diese Ausbildung wird ein Abitur oder ein vergleichbarer Abschluss verlangt. Das duale Studium “Gehobener nichttechnischer Zolldienst des Bundes” schließt nach drei Jahren mit einer Laufbahnprüfung ab.

Ausbildungsinhalte

Die theoretischen Kenntnisse werden an der Hochschule des Bundes am Bildungs- und Wissenschaftszentrum (BWZ) Münster gelehrt.
 
Nach dem Einführungspraktikum folgt das Grundstudium mit folgenden Inhalten:

  • Recht, Volks- und Finanzwirtschaft
  • Staatsrecht und Staatspolitik
  • Fremdsprachen
  • Betriebs- und Sozialwissenschaft

Die Studienabschnitte werden hier in I, II und III unterteilt. Zwischen den theoretischen Abschnitten muss ein Praktikum absolviert werden. Die Hauptstudienabschnitte I und II schließen mit mehreren Klausuren ab.
 
Folgende Themen sind Inhalt des Hauptstudiums:

  • allgemeines Steuerrecht, Verbrauchsteuerrecht
  • wichtige Grundlagen im:
  • Zollrecht
  • Verkehrssteuerrecht
  • Rechnungswesen der öffentlichen Verwaltung

Die angehenden Zollbeamte können zusätzliche Wahlpflichtfächer belegen. Möglich sind:

  • Abfertigungen: Kontrollen am Zollamt
  • Dienstleistung: Erstattung und Erlass von Steuern und Zoll
  • E-Government: die elektronische Abwicklung in der öffentlichen Verwaltung
  • (Finanz-) Kontrolle: Schwarzarbeit oder Zollfahndung

Das theoretische Wissen wird in den zuständigen Ausbildungshauptzollämtern praktisch angewendet. Die künftigen Zollbeamten werden in verschiedene Zolldienststellen in die Arbeitsabläufe eingebunden und mit allen Tätigkeiten vertraut gemacht.
 
Das Studium zum Diplom-Finanzwirt (FH) kann mit der Laufbahnprüfung abgeschlossen werden. Anschließend können die Absolventen leitende, überwachende und kontrollierende Tätigkeiten übernehmen.

Einsatzbereiche

Die Einsatzbereiche können sein:

  • Zollabfertigung
  • Erhebung von Zöllen und Steuern
  • Bekämpfung von Schwarzarbeit: Kontrolle, Anmeldung und Beschäftigung von Mitarbeitern in Betrieben und auf Baustellen
  • Überwachung von Betrieben, die mit zoll- oder verbrauchsteuerpflichtigen Gütern und Waren handeln.
  • Bekämpfung der Produktpiraterie
  • Prüfung der Einhaltung des Mindestlohns
  • Ermittlungen bei Verstößen einleiten: Durchsuchungen, Vernehmungen und Auswertungen der Geschäftsunterlagen veranlassen

Was kommt nach der Ausbildung?

Mittels regelmäßig angebotener Lehrgänge können Zollbeamte ihr Fachwissen vertiefen. Es sollte stets auf dem aktuellen Stand gehalten werden. Können Zollbeamte im gehobenen Dienst eine gewisse Berufserfahrung nachweisen, ist es ihnen möglich, auch Aufgaben im Ausland zu übernehmen. Eine Tätigkeit bei der Europäischen Kommission in Brüssel oder als Zollverbindungsbeamter stellen Aufstiegschancen dar. Der Dienst in verschiedenen Botschaften ist ebenfalls möglich.

Wenn Sie eine Herausforderung suchen, stehen Ihnen beim Zoll folgende Türen offen

Die Experten

  • Das Team der Zentralen Unterstützungsgruppe Zoll (ZUZ)
    Nach einem anspruchsvollen Einstellungsverfahren der ausgewählten Zollbeamten sorgen diese bei gefährlichen Einsätzen für den Schutz von Kollegen und Kolleginnen.
  • Observationseinheit Zoll (OEZ)
    Hier werden vor den Einsätzen wichtige und verdeckte Informationen gesammelt.

Die Seefahrer

Die deutschen Küsten an Nord- und Ostsee sowie am Bodensee werden von etwa 400 Zollbeamten überwacht. Aufgaben wie Kontrolle des Warenverkehrs und das Verhindern von Schmuggel begleiten Zollbeamte täglich. Der Einsatz beim Wasserzoll ist möglich, wenn entsprechende nautische oder schiffstechnische Kenntnisse und Interessen bestehen.

Die Spürnasen

Ein äußerst beliebtes Amt ist das des Zollhundeführers. Momentan sind etwa 340 Hunde beim deutschen Zoll tätig. Sie spüren Drogen auf und sorgen für die Sicherheit des Teams. Beamte im mittleren Dienst müssen für diese Ausbildung zunächst eine Zulassung erlangen.

Höherer Dienst

Besonders kompetente Zollbeamte können vom gehobenen Dienst in den höheren Dienst aufsteigen. Hierfür wird ein Master- oder ein gleichwertiger universitärer Abschluss (Magister, Diplom und erstes Staatsexamen) vorausgesetzt. In der Regel erfolgt diese Ausbildung in Form eines zweijährigen Referendariats.

Wir beraten Sie gern

Haben Sie noch Fragen zum Beruf des Zollbeamten? Dann verwenden Sie sich gern an unsere Mitarbeiter der DBV Deutsche Beamtenversicherung Stefanie Eichinger in Fürstenfeldbruck. Wir beraten Sie gern umfassend und unverbindlich.

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