Wasserverwaltungsbeamte und Schifffahrtsverwaltungsbeamte
Einer der spannendsten Berufsfelder von Verwaltungsbeamten ist sicherlich die Tätigkeit als Wasserverwaltungsbeamte und Schifffahrtsverwaltungsbeamte. Hier können Sie im gehobenen oder im höheren technischen Dienst zum Einsatz kommen. Im Folgenden möchten Ihnen die Experten der DBV Deutsche Beamtenversicherung Stefanie Eichinger in Fürstenfeldbruck das Berufsbild von Wasserverwaltungsbeamten und Schifffahrtsverwaltungsbeamten vorstellen.
Gehobener Dienst
Im gehobenen technischen Dienst besitzen Wasserverwaltungsbeamte und Schifffahrtsverwaltungsbeamte bereits eine große Verantwortung. Sie spielen in der Regel eine führende Rolle und werden tagtäglich mit spannenden Aufgaben konfrontiert. Doch bevor Sie im gehobenen Dienst durchstarten können, müssen Sie zunächst den Vorbereitungsdienst absolvieren.
Die Voraussetzungen
Nicht jeder ist für die Tätigkeit als Wasserverwaltungsbeamter und Schifffahrtsverwaltungsbeamte im gehobenen technischen Dienst geeignet. Aus diesem Grund wird vor Beginn des Vorbereitungsdienstes ein ausführliches Bewerbungsverfahren durchgeführt. Zu dem Auswahlverfahren wird man jedoch erst dann eingeladen, wenn man entsprechende beamtenrechtliche Voraussetzungen erfüllt. Es muss beispielsweise ein adäquater Bildungsabschluss vorliegen. Für den gehobenen technischen Dienst als Wasserverwaltungsbeamte und Schifffahrtsverwaltungsbeamte müssen Sie die allgemeine Hochschulreife oder die Fachhochschulreife vorweisen können. Darüber hinaus müssen Sie über formale Voraussetzungen verfügen. Neben der deutschen Staatsbürgerschaft oder der Staatsbürgerschaft eines anderen EU-Mitgliedsstaats müssen Sie beispielsweise auch frei von Schulden und Vorstrafen sein. Das Auswahlverfahren setzt sich aus mündlichen und schriftlichen Tests zusammen. Haben Sie das Auswahlverfahren bestanden, dürfen Sie den Vorbereitungsdienst antreten.
Das Studium
Haben Sie das Auswahlverfahren bestanden, werden Sie für den Vorbereitungsdienst als Wasserverwaltungsbeamte und Schifffahrtsverwaltungsbeamte zugelassen. Im gehobenen technischen Dienst besteht dieser aus einem dreijährigen Studium, das am ehesten mit einem klassischen Bachelor-Studium verglichen werden kann. Allerdings gibt es auch einige Parallelen zu einem dualen Studium. Neben der Wissensvermittlung absolvieren Sie viele Praktika während Ihres Studiums. Sie sollen auf diese Weise schnellstmöglich einen detaillierten Einblick in Ihre spätere Berufspraxis erhalten. Die klassischen theoretischen Studieninhalte bestehen in der Regel aus Vorlesungen, Seminare und Übungen.
Zu den Studieninhalten gehört u.a.:
- Bautechnik
- Maschinenbau
- Elektrotechnik
- Nachrichtentechnik
- Informationstechnik
- Vermessungstechnik
- Geoinformatik
Die Abschlussprüfung
Wenn Sie das dreijährige Studium absolviert haben, erwartet Sie die Laufbahnprüfung. Hier müssen Sie Ihrem Dienstherrn unter Beweis stellen, dass Sie für die Tätigkeit als Wasserverwaltungsbeamte und Schifffahrtsverwaltungsbeamter im gehobenen technischen Dienst geeignet sind. Da es sich um ein Bachelor-Studium handelt, besteht die Laufbahnprüfung in der Regel aus einer Bachelor-Arbeit. Wenn Sie diese bestanden haben, dürfen Sie sich über den erfolgreichen Abschluss Ihrer Ausbildung freuen. Sie werden anschließend zum Beamten auf Probe ernannt und können in das Berufsleben als Wasserverwaltungsbeamte und Schifffahrtsverwaltungsbeamte starten.
Der Berufsalltag
Wasserverwaltungsbeamte und Schifffahrtsverwaltungsbeamte haben keinesfalls einen eintönigen Berufsalltag. Wer das Studium erfolgreich bestanden hat, gilt nun als technischer Regierungsinspektor. Dabei werden Sie für das Schifffahrtsamt oder eine andere Behörde aus diesem Bereich tätig. Ein Großteil Ihrer täglichen Arbeit besteht in erster Linie aus der Vernetzung von Technik, Nautik, Recht, Ökologie und Wirtschaft. Diese Arbeit ist nicht nur für die Umwelt von großer Bedeutung. Darüber hinaus ist die Arbeit von Wasserverwaltungsbeamten und Schifffahrtsverwaltungsbeamten für die deutsche Wirtschaft sehr wichtig. Schließlich ist die wirtschaftliche Stärke Deutschlands zu einem großen Teil vom Export abhängig. Neben Flug- und Landwegen sind auch die Wasserstraßen besonders wichtig. Sie gewährleisten als Wasserverwaltungsbeamte und Schifffahrtsverwaltungsbeamte, dass diese Infrastruktur aufrecht erhalten bleibt.
Höherer Dienst
Die höchstmögliche Laufbahn als Wasserverwaltungsbeamte und Schifffahrtsverwaltungsbeamte ist der höhere technische Dienst. Hier werden Sie stets mit spannenden und vor allem auch modernen Aufgaben konfrontiert.
Die Voraussetzungen
Für den höheren technischen Dienst eines Wasserverwaltungsbeamten und Schifffahrtsverwaltungsbeamten werden höhere Anforderungen an Sie gestellt als für den gehobenen technischen Dienst. Die allgemeine Hochschulreife ist hier nicht ausreichend. Sie müssen vielmehr ein abgeschlossenes Studium aus einem relevanten Fachbereich wie der Nautik mitbringen. Die anderen beamtenrechtlichen Vorschriften decken sich jedoch mit denen aus dem gehobenen technischen Dienst. Hier kann Ihnen ein Blick in die jeweiligen Landesvorschriften detaillierte Informationen geben. Das Auswahlverfahren ist ebenfalls ähnlich aufgebaut. Im Rahmen von mündlichen und schriftlichen Tests wird Ihre Eignung für den höheren technischen Dienst als Wasserverwaltungsbeamte und Schifffahrtsverwaltungsbeamte überprüft. Wer sich als würdig erweist, darf das Referendariat antreten.
Das Referendariat
Anders als für den gehobenen technischen Dienst, absolvieren Sie kein Studium, sondern ein Referendariat. Auch hier setzt man auf die Kombination von Theorie und Praxis. Im Rahmen von Vorlesungen, Seminaren und Übungen vermittelt man den Referendaren die wichtigsten Inhalte ihres späteren Arbeitsalltag. Allerdings liegt der Fokus beim höheren technischen Dienst auch auf verwaltungsrechtlichen Vorschriften. Dies rührt daher, dass Sie als Wasserverwaltungsbeamte und Schifffahrtsverwaltungsbeamte im höheren technischen Dienst in der Regel eine verantwortungsvolle Führungsposition in der Behörde einnehmen. Neben der Theorie spielt auch die Praxis eine große Roll in Ihrer Ausbildung. Auf diese Weise lernen Sie auch im Referendariat frühzeitig spannende Facetten Ihrer späteren Tätigkeit als Wasserverwaltungsbeamte und Schifffahrtsverwaltungsbeamte kennen.
Die Abschlussprüfung
Am Ende des Referendariats steht das Staatsexamen. Im Rahmen dieser umfangreichen Abschlussprüfung werden Sie sowohl schriftlich als auch mündlich geprüft. Eine Prüfungskommission überprüft dabei, ob Sie den Anforderungen der Tätigkeit als Wasserverwaltungsbeamte und Schifffahrtsverwaltungsbeamte im höheren technischen Dienst gewachsen sind. Sollte dies der Fall sein, haben Sie Ihr Staatsexamen erfolgreich bestanden. Nun können Sie in Ihren Berufsalltag eines Wasserverwaltungsbeamten und Schifffahrtsverwaltungsbeamten im höheren Dienst starten.
Der Berufsalltag
Auch Wasserverwaltungsbeamte und Schifffahrtsverwaltungsbeamte im höheren technischen Dienst kommen in der Regel in einem Schifffahrtsamt oder einer verwandten Behörde unter. Hier übernehmen Sie jedoch häufig eine Führungsposition. Zu den Aufgaben gehört unter anderem auch die Vernetzung mit anderen Behörden. Darüber hinaus können personalpolitische Aufgaben auf Sie zukommen. Grundsätzlich tragen Sie im höheren technischen Dienst eine größere Verantwortung als im gehobenen technischen Dienst.
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