DBV Deutsche Beamtenversicherung Wessel & Kollegen oHG in Nürnberg Feuerwehrbeamte im mittleren
feuerwehrtechnischen Dienst

Beamte der Feuerwehr im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst

Der Beruf des Feuerwehrmannes gehört unumstritten zu den Traumberufen von Kindern und Jugendlichen. Jährlich gehen mehr als 12.000 Bewerbungen bei der Feuerwehr, beziehungsweise der Berufsfeuerwehr ein. 

In jeder Gemeinde oder Stadt Deutschlands gibt es eine Feuerwehr. In den bundesweit über 24.000 freiwilligen Feuerwehren sind die meisten Feuerwehrleute organisiert. Größere Städte ab etwa 100.000 Einwohnern haben meist eine Berufsfeuerwehr mit Beamten der Feuerwehr, die rund um die Uhr in der Feuerwache im Schichtdienst tätig sind. 

Der Beruf des Feuerwehrmanns ist spannend und so abwechslungsreich wie kaum ein anderer. Jeder Tag kann neue Herausforderungen mit sich bringen. Bei einem Notruf muss die Feuerwehr innerhalb von wenigen Minuten am Einsatzort eintreffen und je nach Situation flexibel, schnell und professionell auf immer wieder neue Einsatzsituationen reagieren. Sie sind meist zuerst vor Ort, um schnelle und qualifizierte Hilfe zu leisten. Sie sichern, bekämpfen und beseitigen Gefahrenquellen, retten und schützen Personen, Tiere und Sachgüter, führen Erste-Hilfe-Maßnahmen durch oder ergreifen andere Tätigkeiten der medizinischen Notfallrettung.

Grundlegend benötigen Beamte der Feuerwehr im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst eine ausgezeichnete körperliche Fitness, geistiges Leistungsvermögen, eine hohe psychische Belastbarkeit, jede Menge handwerkliches Geschick sowie die uneingeschränkte Einsatzbereitschaft, Tag und Nacht im Notfall zur Verfügung zu stehen.

Aufgaben von Beamten der Feuerwehr im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst

Eingesetzt werden die Beamte in zwei grundlegenden Bereichen: dem Rettungsdienst und dem Brandschutz. Neben dem abwehrenden Brandschutz, dem Löschen von Brandherden und Bränden, übernehmen sie Aufgaben zum vorbeugenden Brandschutz, beispielsweise Brandschutzerziehung und baulicher Brandschutz. Im Rettungsdienst bergen und retten die Beamten Menschen und Tiere bei Unfällen.

Die Feuerwehr kommt auch zum Einsatz, wenn Sachgüter geborgen werden müssen, zum Beispiel bei Hochwasser. Sie übernimmt technische Hilfeleistungen und Hilfe bei Verkehrsunfällen und Unwettern. Die Feuerwehr leistet im Katastrophenschutz und bei öffentlichen Notständen Hilfe. 

Dafür arbeiten Beamte der Feuerwehr im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst im 24-Stunden-Dienst und werden immer im Wechsel für zwei verschiedene Schichten eingeteilt. Entweder für den Brandschutz oder den Rettungsdienst. Zu den Aufgaben von Feuerwehrbeamten gehören aber auch Büroarbeiten, wie das Anfertigen von Einsatzberichten und der Einsatz in der Rettungsleitstelle.

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Der Weg zum Feuerwehrbeamten im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst

Voraussetzungen

Neben einer außerordentlichen körperlichen Fitness sind Schwindelfreiheit und eine  hohe psychisch Belastbarkeit Grundvoraussetzungen. Beamte der Feuerwehr sind keine Einzelkämpfer, Teamfähigkeit sollte selbstverständlich sein. Die Bewerber müssen alle beamtenrechtlichen Voraussetzungen erfüllen. Werden diese Anforderungen erfüllt, müssen Sie sich im Auswahlverfahren bewähren.

Das Auswahlverfahren

Die Regelungen zum Auswahlverfahren und der Ausbildung sind nicht bundeseinheitlich, sondern werden, außer bei Feuerwehrbeamten der Bundeswehr, von der jeweiligen Landesverwaltung festgelegt.

Hauptbestandteil ist immer ein mehrstündiger Sporttest, bei dem Kraft, Ausdauer und Koordination unter Beweis gestellt werden müssen. Absolviert werden unter anderem Disziplinen wie Liegestütze, Ausdauerlauf, Schwimmen und Tauchen.

Zum praktischen Teil gehören Personenrettung und Drehleitersteigen sowie die Atemschutzstrecke. Geprüft wird das Verhalten und die Orientierung in engen, geschlossenen, verqualmten Räumen sowie die Atemmaskentauglichkeit. 

Im persönlichen Gespräch können sich Bewerber persönlich vorstellen und werden zur Berufsmotivation, zum Berufsbild und Berufsalltag, zu den Vor- und Nachteilen, zu persönlichen Stärken und Schwächen befragt. 

Weiterer Bestandteil des Auswahlverfahrens sind schriftliche Tests, wie beispielsweise Intelligenztests oder Diktat, Mathematiktests und ein Test des Reaktionsvermögens. Auch technische Aufgaben und die Überprüfung des räumlichen Vorstellungsvermögens sind üblich.

Bei der ärztlichen Untersuchung wird die körperliche Feuerwehrtauglichkeit festgestellt. Damit sollen Krankheiten ausgeschlossen werden, die zu einer vorzeitigen Dienstuntauglichkeit führen könnten. Ausschlusskriterien für den Dienst bei der Feuerwehr sind zum Beispiel eine defekte Bandscheibe, Suchtmittelmissbrauch, schlechtes Gebiss, Herzfehler, Probleme mit der Lunge, Sehschwäche oder eine Beinlängendifferenz. 

Haben Sie alle Disziplinen erfolgreich absolviert, kann die Ausbildung beginnen.

Die Ausbildung zum Feuerwehrbeamten im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst

Die Ausbildung zum Feuerwehrbeamten im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst ist so vielseitig und anspruchsvoll wie später der eigentliche Dienst. Ohne eine gute Ausbildung ist keine qualifizierte Hilfe im Einsatz möglich. Eine professionelle Ausbildung ist daher unerlässlich und bildet die Basis für eine leistungsfähige und einsatzbreite Feuerwehr. Im Notfall muss jeder Handgriff perfekt sitzen, die Technik muss 100prozentig beherrscht werden und zusätzlich müssen Beamte der Feuerwehr über ein umfangreiches Fachwissen verfügen.

In der Regel dauert der Vorbereitungsdienst insgesamt 18 Monate und unterteilt sich in theoretische und praktische Abschnitte. Die praktische Ausbildung findet in allen Bereichen des Feuerwehrdienstes in Form von Einsatzübungen statt. 

Ausbildungsinhalte sind:

Fachbezogenen Grundlagen, unter anderem:

  • Wissen über Brennen und Löschen, sowie Baukunde
  • Kenntnisse zum Strahlenschutz und Umgang mit Gefahrgütern
  • Wärme- und Elektrizitätslehre, Mechanik

Fahrzeugkunde, das heißt, Erwerb des Führerscheins der Klasse CE (LKW mit Anhänger) und Kenntnisse im Umgang mit allen Feuerwehrfahrzeugen, auch Kran- und Leiterfahrzeuge sowie Rettungswagen.

Gerätekunde, dazu gehören Kenntnisse zu allen feuerwehrrelevanten Gerätschaften, inklusive Normung und das Durchführen einer Geräteprüfung. 

Einsatzlehre:

  • Einsatzplanung und Einsatztaktik
  • Kenntnisse über Gefahren an der Einsatzstelle und Unfallverhütung
  • Brandbekämpfung
  • Vorbeugender Brandschutz sowie Gefahrenabwehr
  • Technische Hilfeleistungen und die dazugehörigen Einsatzübungen im Rettungsdienst und Fernmeldedienst

Großen Stellenwert hat die Ausbildung im Rettungsdienst. In der Rettungssanitäter Ausbildung erwerben Beamte der Feuerwehr im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst Kenntnisse auf den Gebieten Anatomie, Physiologie, Pathophysiologie und Medikamentenkunde, außerdem erlernen Sie den praktischen Umgang mit einzelnen Geräten.

Beamte der Feuerwehr im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst stehen im Dienst oft vor großen körperlichen Herausforderungen, deshalb ist ein Schwerpunkt während und nach der Ausbildung der Sport, insbesondere Konditions- und Fitnesstraining sowie Rettungsschwimmen.

Der Vorbereitungsdienst endet mit der Laufbahnprüfung. Wird diese erfolgreich bestanden, wird der Beamte auf Widerruf zum Beamten auf Probe ernannt. Nach der Probezeit erfolgt die Ernennung zum Beamten auf Lebenszeit.

Nach der Verbeamtung des Beamten der Feuerwehr im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst

Nach der Ausbildung können Sie Ihren Dienst bei den Berufsfeuerwehren oder der Feuerwehr der Bundeswehr leisten. Wenn kein aktiver Einsatz nötig ist, verbringen Sie Ihre Zeit auf der Wache, pflegen und warten die Einsatzfahrzeuge, beispielsweise müssen die Rettungswagen nach jedem Einsatz neu desinfiziert werden. Auf vielen Feuerwachen können Sie Ihre handwerkliche Ausbildung einbringen.

Möglichkeiten der Weiterbildung für Beamte der Feuerwehr im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst

Sind Sie einige Jahre im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst der Feuerwehr tätig, ist zum Beispiel eine Weiterbildung zum Rettungsassistenten, Brandschutzmeister oder zum Feuerwehrbeamten im gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst, der zweithöchsten Beamtenlaufbahn, möglich. Angeboten werden auch Spezialausbildungen unter anderem: Feuerwehrtaucher, Bootsführer, Atemschutzgerätewart, Lehrrettungsassistent oder Drehleiter- und Kranmaschinist. 

Zusammenfassung

Die Anforderungen an Feuerwehrbeamte im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst sind enorm. Dafür haben sie ihrem Dienstherrn gegenüber Anspruch auf Krankenfürsorge, der Dienstherr beteiligt sich an den Kosten für Krankheit, Pflege, Geburt und Vorsorgemaßnahmen. Beamte sind fast unkündbar, erhalten einen Sold und ein Ruhegehalt, deren Niveau über Gehalt und Rente von Angestellten der privaten Wirtschaft liegt. 

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