Beamte für Soziales und Gesundheit
Als Beamter in der Sozialverwaltung haben Sie tagtäglich mit spannenden Aufgaben zu tun. Sollten Sie an einer Tätigkeit als Beamter für Soziales und Gesundheit interessiert sein, müssen Sie sich zunächst dafür entscheiden, ob Sie im mittleren oder im gehobenen Dienst tätig werden möchten. Je nachdem für welchen Dienst Sie sich entscheiden, durchlaufen Sie eine andere Ausbildung. Der mittlere Dienst erfordert eine Ausbildung, der gehobene Dienst hingegen ein Studium. Die DBV als Experte auf dem Gebiet des öffentlichen Dienstes stellt Ihnen das Berufsbild eines Beamten für Soziales und Gesundheit gern persönlich vor. Hierfür laden wir Sie herzlich in die DBV Deutsche Beamtenversicherung Fink & Wagner GmbH in Berlin ein.
Beamte für Soziales und Gesundheit: Mittlerer Dienst
Die Beamten für Soziales und Gesundheit im mittleren Dienst sind im Bereich der Sozialverwaltung und Sozialversicherung tätig.
Ausbildung
Als Beamter für Soziales und Gesundheit im mittleren Dienst müssen Sie zunächst eine adäquate Ausbildung in Form eines Vorbereitungsdienstes abschließen. Je nach Bundesland sind die Ausbildungsregeln durch Verordnungen festgelegt.
Der Vorbereitungsdienst dauert in der Regel zwei Jahre. Anschließend sind Sie dazu befähigt als Beamter für Soziales und Gesundheit im mittleren Dienst zu arbeiten. Die Voraussetzungen für die Zulassung zu Ausbildung sind in allen Bundesländern nahezu identisch. Es wird insbesondere ein mittlerer Bildungsabschluss vorausgesetzt. Alternativ kann auch ein qualifizierender Abschluss an der Hauptschule zur Zulassung berechtigen. Neben einem adäquaten Bildungsabschluss müssen beamtenrechtliche Voraussetzungen erfüllt werden. Die passende Auswahl wird in der Regel mithilfe von Auswahlverfahren getroffen. Schriftliche Tests sowie mündliche Bewerbungsgespräche sind hierbei relevant.
Die Ausbildung findet in der Regel an klassischen Lernorten statt. Allen voran werden die Auszubildenden in einer Verwaltungsschule unterrichtet. In den Ausbildungsbehörden kommen die praktischen Übungen zum Einsatz. Beispielhaft zu nennen sei hierbei der Einsatz in Zentren für Familie und Soziales sowie Arbeits- und Sozialgerichten.
Berufsbild
Wer sich für eine Stelle als Beamter für Soziales und Gesundheit im mittleren Dienst interessiert, sollte sich zuvor ein umfassendes Bild vom beruflichen Alltag machen. Hierbei können viele Fragen entstehen. Um Ihnen deutlich zu machen, wie das Berufsleben als Beamter für Soziales und Gesundheit aussieht, haben wir im Folgenden die Eckdaten des Berufes aufgeschlüsselt.
Dienststellen und Behördenbereiche
Sie werden als Beamter für Soziales und Gesundheit in der Sozialverwaltung tätig. Hier werden Sie insbesondere für Angelegenheiten eingesetzt, die die Bereiche der Sozialversicherung sowie Sozialversorgung betreffen. Eine beispielhafte Behörde ist das Zentrum für Familie und Soziales. Doch auch andere Stellen in der staatlichen oder kommunalen Verwaltung sind denkbar. Eine Tätigkeit am Gericht ist auch möglich, zum Beispiel an Arbeits- und Sozialgerichten.
Arbeitsort
In der Regel werden Beamte für Soziales und Gesundheit im mittleren Dienst in Büroräumen tätig. Außerdem können sie an Informationsschalter eingesetzt werden. Hier beraten Sie in aller erster Linie unmittelbar die Bürger. Sie kümmern sich dabei um die Entgegennahme von Anträgen und beantworten entsprechende Fragen.
Pflichten und Aufgaben
Als Beamter für Soziales und Gesundheit im mittleren Dienst kümmern Sie sich um die Prüfung und Berechnung von Ansprüchen auf staatliche Leistungen. Dabei müssen Sie sorgfältig arbeiten, da Ihr Dienst eine große Verantwortung mit sich bringt. Neben einer präzisen Arbeitsweise sollten Sie auch gute Kommunikationsfähigkeiten mit sich bringen. Schließlich kommt es tagtäglich zu Kontakt mit Bürgern. Hierbei sollten Sie stets höflich bleiben und serviceorientiert arbeiten können.
Zudem müssen Sie eventuell Schriftverkehr erledigen und Sitzungsprotokolle erstellen. Selbstredend erfordert diese Tätigkeit sehr gute Deutschkenntnisse. Insbesondere Grammatik, Rechtschreibung und Ausdruck spielen dabei eine große Rolle.
Neben diesen sprachlichen Fähigkeiten, können von Ihnen auch mathematische Kenntnisse abverlangt werden. So müssen Sie bei der Bearbeitung von Anträgen beispielsweise Leistungsansprüche berechnen.
Über die mathematischen Grundkenntnisse hinaus sollten Sie auch über Wirtschaft und Recht im Bilde sein. Die Anwendung von Vorschriften des Arbeits- und Sozialrechts stehen bei Beamten für Soziales und Gesundheit im mittleren Dienst an der Tagesordnung.
Berufsinhalt
Als Beamter für Soziales und Gesundheit sind Sie in der Regel als Sachbearbeiter im Büro tätig. Dabei geben Sie interessierten Bürgern Auskünfte, kümmern sich um die Bearbeitung von gestellten Anträgen oder um buchhaltende Tätigkeiten und erledigen Kassengeschäfte.
Die beruflichen Inhalte werden nach Sozialversorgung und Sozialversicherung unterschieden. Im Bereich der Sozialversorgung fokussieren Sie sich in der Regel auf die Themenbereiche des sozialen Entschädigungsrechts und das Schwerbehindertenrecht. Ihre Hauptaufgabe besteht hier darin, Ansprüche nicht nur zu prüfen, sondern auch zu berechnen.
Typische Aufgabenbereiche bei Angelegenheiten rund um die Sozialversicherung betreffen vor allem die gesetzliche Krankenversicherung sowie die Unfall- und Rentenversicherung.
Wer an einem Arbeits- oder Sozialgericht tätig ist, kümmert sich beispielsweise darum, dass Ladungen zugestellt werden. Darüber hinaus müssen Beamte in der Gerichtsbarkeit häufig Sitzungsprotokolle erstellen.
Beamte für Soziales und Gesundheit: Gehobener Dienst
Im Gegensatz zu Beamten für Soziales und Gesundheit im mittleren Dienst benötigen Sie für den gehobenen Dienst ein abgeschlossenes Studium. Dabei richtet sich die Bezeichnung Ihrer Laufbahn in der Regel nach den beamtenrechtlichen Vorschriften des jeweiligen Bundeslandes.
Ausbildung
Wer den gehobenen Dienst anstrebt, muss ein Studium absolvieren. Hierbei findet das Studium in der Regel an Fachhochschulen statt, die sich auf das Fach „öffentliche Verwaltung“ spezialisiert haben. Die Ausbildung fußt keineswegs auf einer reinen Stoffvermittlung. Sie haben praktische Studienabschnitte zu absolvieren. Diese finden in entsprechenden Behörden, wie dem Zentrum für Familie und Soziales, oder einer Gerichtsbarkeit, wie dem Sozial- oder Arbeitsgericht, statt. Denkbar sind im Rahmen der praktischen Abschnitte auch Einsätze in kommunalen Sozialverbänden. Das Studium hat eine Ausbildungsdauer von drei Jahren. Sobald Sie Ihr Studium abgeschlossen haben, erhalten Sie ein Diplom.
Berufliche Aufgaben
Als Beamter für Soziales und Gesundheit im gehobenen Dienst besteht Ihre Hauptaufgabe in der Bearbeitung wichtiger Einzelfälle. Dabei spielt die Anwendung von Landes- sowie Bundesrecht wie beispielsweise des Bundesversorgungsgesetzes eine große Rolle. Sie überprüfen Anträge, die auf den Erhalt einer bestimmten Leistung gerichtet sind. Ein klassisches Beispiel sind Anträge auf Elterngeld. Hier prüfen Sie nicht nur, ob ein Leistungsanspruch besteht, sondern auch wie hoch dieser ausfällt. So berechnen Sie Höhe und Dauer der Leistung und erstellen diesbezüglich einen behördlichen Bescheid.
Voraussetzungen für das Studium
Sie werden in der Regel nur dann zum Studium zugelassen, wenn Sie die Fachhochschulreife, allgemeine Hochschulreife oder einen vergleichbaren schulischen Abschluss vorweisen können. Neben den Voraussetzungen der Schulbildung, müssen auch beamtenrechtliche Voraussetzungen erfüllt werden. Beispielhaft zu nennen ist die Einhaltung eines Höchstalters des Bewerbers. Außerdem müssen die Bewerber ein Auswahlverfahren absolvieren.
Typische Einsatzorte
Die Beamten für Soziales und Gesundheit im gehobenen Dienst sind in vielen Einsatzgebieten anzutreffen. So arbeiten sie vor allem in der Sozialversorgung. Eine der Hauptaufgaben besteht hierbei vor allem darin, in kommunalen Sozialverbänden oder der staatlichen bzw. kommunalen Verwaltung entscheidend tätig zu werden.
Nicht ohne Grund sind die Hauptinhalte des Studiums an der Fachhochschule rechtlicher, wirtschaftlicher und sozialwissenschaftlicher Natur. Ihre erlernten theoretischen Fähigkeiten können Sie im Berufsalltag sehr gut gebrauchen. Hierbei sollte der zwischenmenschlichen Komponente große Bedeutung zugewiesen werden. Schließlich gehört die Bürgernähe zum beruflichen Alltag.
Die rechtlich relevanten Vorschriften lernen Sie während Ihrer dreijährigen Ausbildung kennen. Dabei erhalten Sie Kenntnisse auf den Gebieten des Sozial-, Staats-, Verwaltungs- und Zivilrechts sowie der Verwaltungslehre.
Bedeutung der praktischen Ausbildung
Im Gegensatz zu vielen anderen Studienfächern setzt die Ausbildung von Beamten für Soziales und Gesundheit im öffentlichen Dienst auf einen großen Praxisanteil. Während Ihrer praktischen Studienzeiten werden Sie in einer Ausbildungsbehörde tätig. Dort werden Sie bereits mit einem großen Teil Ihrer späteren Aufgaben vertraut gemacht. Beispielsweise kümmern Sie sich um Anträge, die Leistungen gemäß dem Sozialhilfegesetz verlangen. Darüber hinaus entscheiden Sie über Anträge auf Elterngeld und Erziehungsgeld.
Neben dem Leistungsrecht nimmt auch das Entschädigungsrecht einen großen Raum in Ihrem Berufsalltag ein. Ihre Aufgabe ist, gemäß dem Bundesversorgungsgesetz über gestellte Anträge von Bürgern zu entscheiden.
Häufig wird die Feststellung einer Behinderteneigenschaft verlangt. So hat der entsprechende Bürger einen Anspruch auf staatliche Unterstützung. Sie müssen eine derartige Eigenschaft im Sinne des SGB IX (Sozialgesetzbuch) auslegen und feststellen, ob diese vorliegt.
Neben der vielen juristischen Inhalte bietet das Berufsleben als Beamter für Soziales und Gesundheit auch andere Facetten. So können Sie auch organisatorisch tätig werden. Ebenso kann es dazu kommen, dass Sie sich um wirtschaftliche Belange kümmern müssen. Allen voran steht hierbei die Bearbeitung des Haushalts im Vordergrund. Die Personalverwaltung einer Behörde kann ebenfalls eine große Rolle spielen.
Verdienst
Über den Verdienst von Beamten für Soziales und Gesundheit im gehobenen Dienst lassen sich keine pauschalen Aussagen treffen. Es hängt vielmehr von den Vorschriften des jeweiligen Bundeslandes ab, wie viel der Beamte im Einzelnen verdient. Ein Blick auf beamtenversorgungsrechtlichen Vorschriften gibt Ihnen einen Überblick über den Verdienst.
Als Beamtenanwärter erhalten Sie spezielle Anwärterbezüge, welche möglicherweise durch die Zahlung einer Zulage erweitert werden.
Wir helfen Ihnen gern weiter
Die DBV hat mittlerweile über 140 Jahre Erfahrung beim Versichern von Beamten und Angestellten des öffentlichen Dienstes sammeln können. So konnten wir uns Jahr für Jahr eine Expertise und ein Know-How aufbauen, von dem nun unsere Versicherungsnehmer profitieren. Sollten Sie sich für eine Karriere als Beamter entscheiden, stehen Ihnen unsere Experten mit Rat und Tat zur Seite. Wir begleiten Sie gern vom Studienabschluss an, bis zur Ernennung zum Beamten auf Lebenszeit und stehen als starker Partner an Ihrer Seite.
Fink & Wagner GmbH
Kemperplatz 1a
10785 Berlin
09:00 bis 18:00
09:00 bis 18:00
09:00 bis 18:00
09:00 bis 18:00
09:00 bis 18:00
09:00 bis 18:00