Kommunalverwaltungsbeamte
Bei Kommunalverwaltungsbeamten handelt es sich in aller erster Linie um Sachbearbeiter, die auf kommunaler Ebene tätig werden. Sie sind insbesondere in Gemeinden, Gemeindeverbänden sowie gemeindlichen Zweckverbänden anzutreffen. Darüber hinaus werden Kommunalverwaltungsbeamte im Management der Gemeinde tätig. Insbesondere werden die Grundlagen für behördliche Entscheidungen vorbereitet und diesbezügliche Rechtsvorschriften angewendet. Die Experten der DBV Deutsche Beamtenversicherung Fink & Wagner GmbH in Berlin beantworten Ihre Fragen gern persönlich.
Typische Aufgabenbereiche
Als Kommunalverwaltungsbeamter werden Sie tagtäglich mit kommunalrechtlichen Vorschriften konfrontiert. Sie haben die Aufgabe über Anträge von Bürgern zu entscheiden, Widersprüche zu bearbeiten und Bürgerbeschwerden entgegenzunehmen. Hierbei müssen Sie rechtliche Vorschriften beachten, um gemäß den gesetzlichen Vorgaben über Sachverhalte entscheiden zu können. Vor allem Fristen und Auflagen müssen Sie dabei beachten. Hier bietet die Kommunalverwaltung unterschiedliche Sachgebiete. Beispielsweise werden Sie als Sachbearbeiter im Organisations-, Personal- und Haushaltswesen oder bei der Liegenschaftsverwaltung tätig. Dabei sind Kommunalverwaltungsbeamte häufig weisungsbefugt gegenüber nachgeordneten Dienststellen. Als Kommunalverwaltungsbeamter können Sie auch eine leitende Position mit großer Verantwortung innehaben. Hierbei überwachen Sie in aller erster Linie, dass geltende Vorschriften gesetzeskonform angewandt werden. Darüber hinaus können Sie als Organisationstalent auftrumpfen und personelle Belange bearbeiten. Auch die Öffentlichkeitsarbeit einer Dienststelle wird häufig von Kommunalverwaltungsbeamten erledigt. So wird eine adäquate Außenwirkung gewährleistet.
Beispiele für Ämter
Die Kommunalverwaltungsbeamten können in vielen Abteilungen zum Einsatz kommen. Als Sachbearbeiter sind sie beispielsweise im Personal-, Steuer-, Ordnungs-, Sozial- und Bauverwaltungsamt anzutreffen. Die spezifischen Aufgaben hängen selbstverständlich von der jeweiligen Ausrichtung des Amtes ab.
Ort der Arbeit
Als Kommunalverwaltungsbeamter arbeiten Sie hauptsächlich in Büroräumen. Dabei haben Sie in der Regel einen Arbeitsplatz mit PC. Doch es sind auch Einsätze an der frischen Luft denkbar. Insbesondere zum Zwecke einer Besichtigung von relevanten Orten kommt es zum Einsatz im Außendienst.
Arbeitsmittel
Das wichtigste Hilfsmittel eines Kommunalverwaltungsbeamten ist selbstverständlich das Verwaltungsrecht. Dienten früher noch Gesetzestexte in Form schwerer Bücher als hauptsächliches Hilfsmittel, kann heutzutage die passende Software helfen. Mithilfe dieser können Sie digital auf die relevanten Gesetze, Rechtsverordnungen und Verwaltungsanweisungen zugreifen.
Doch auch der Kontakt zum Bürger muss hergestellt werden. Telefonate führen zu Besprechungsnotizen und Korrespondenzunterlagen, die Bestandteil der Hilfsmittel zur Entscheidungsfindung sind.
Darüber hinaus stehen Ihnen Vordrucke und Schriftsätze zur Verfügung. Hierbei spielt vor allem die Erfassung von wichtigen Daten eine immens große Rolle. Ohne diese ist eine effektive Arbeit heutzutage kaum noch möglich. Sie werden beispielsweise für die entsprechenden Entscheidungen über Anträge, Beschwerden und sonstige Eingaben benötigt.
Bedingungen der Arbeit
Wer als Kommunalverwaltungsbeamter im gehobenen Dienst tätig ist, ist in der Regel in Alleinarbeit tätig. Sie treffen anhand rechtlicher Vorschriften selbständig und eigenmächtig Entscheidungen über Sachverhalte. Ihre diesbezügliche Arbeit kann als verwaltend, regelnd und planend beschrieben werden.
Doch selbstverständlich findet auch eine Zusammenarbeit mit Ihren Kollegen statt. In einem Sachgebiet befinden sich grundsätzlich mehrere Sachbearbeiter. Allerdings spezialisieren sich die einzelnen Sachbearbeiter häufig auf ein Kerngebiet.
Eine körperlich anstrengende Arbeit müssen Sie nicht befürchten. Sie können davon ausgehen, dass der Großteil Ihrer Arbeit am PC stattfindet und Sie dementsprechend hauptsächlich am Schreibtisch sitzen werden. Ihre hauptsächliche körperliche Tätigkeit besteht in mündlicher Kontaktaufnahme. Sie werden einen hohen Teil Ihrer Arbeitszeit mit Telefonaten verbringen. Doch auch die schriftliche Kommunikation ist ein wesentlicher Bestandteil.
Arbeitszeit
Als Kommunalverwaltungsbeamter dürfen Sie sich darauf einstellen, einen geregelten Arbeitsrhythmus zu haben. Hierbei wird grundsätzlich auf ein Schichtsystem verzichtet. Normale Arbeitszeiten sind acht Stunden Arbeit täglich, die Montag bis Freitag stattfinden.
Berufsbild im Detail
Die Zusammenarbeit untereinander und die Bürgernähe
Normalerweise gilt die Kommunalverwaltung als ständiger Ansprechpartner für den Bürger. Dementsprechend können Sie sich darauf einstellen, dass es tagtäglich zu einem Wechsel der Besucher kommen kann. Sie sind dafür zuständig den hilfesuchenden Bürger mit Auskünften weiterzuhelfen. Darüber hinaus nehmen Sie beispielsweise Antragstellungen entgegen.
Dabei stehen Sie in der Regel nicht alleine da. Innerhalb der einzelnen Sachgebiete arbeiten Sie im Team gemeinsam mit Ihren Kollegen. Hier ist die Zusammenarbeit der Schlüssel zum Erfolg. Sollten Sie einmal gebietsübergreifende Sachverhalte vorfinden, kann die Zusammenarbeit auch über das eigene Sachgebiet hinausgehen. Dann nehmen Sie Kontakt zu den Experten der anderen Sachgebiete auf. Diese Zusammenarbeit kann auch behördenübergreifend stattfinden.
Verdienst
Im Folgenden kommen keine allgemeingültigen Angaben zum Einkommen eines Kommunalverwaltungsbeamten. Die Zahlen sollen lediglich als Anhaltspunkt dienen. Dementsprechend haben Sie als Kommunalverwaltungsbeamter auch keinen Anspruch auf die folgende Gehaltshöhe.
Allgemein kann festgehalten werden, dass die Bezahlung von Kommunalverwaltungsbeamten im Landesbesoldungsgesetz festgeschrieben ist. Der Verdienst setzt sich aus einem Grundgehalt und individuellen Erweiterungen (Dienstbezügen, Zulagen, Vergütungen, Auslandsdienstbezüge) und weiteren Bezügen (bspw. vermögenswirksame Leistungen) zusammen.
Das Grundgehalt ist gesetzlich festgeschrieben und richtet sich nach einzelnen Besoldungsgruppen. Als Kommunalverwaltungsbeamter steigen Sie im gehobenen Dienst in der Regel in die Besoldungsgruppe A9 ein. Dabei haben Sie während Ihrer Karriere die Möglichkeit bis zur Besoldungsgruppe A13 aufzusteigen.
Allerdings spielt bei Ihrem Grundgehaltssatz nicht nur Ihre persönliche Besoldungsgruppe eine Rolle. Innerhalb der Besoldungsgruppen gibt es einzelne Stufen, die einen Einfluss auf die Höhe Ihres Einkommens haben. Hierbei spielen Faktoren wie Ihr Besoldungsdienstalter sowie Ihre erbrachte Leistung eine große Rolle.
So erhalten Sie als Kommunalverwaltungsbeamter in der Besoldungsgruppe A9 (Stufe 2) ein monatliches Gehalt von etwa 2000€ brutto. Sollten Sie das Maximum erreicht haben (Besoldungsgruppe A13, Stufe 12) erhalten Sie einen Verdienst von fast 4000€ brutto monatlich.
Da sich die wirtschaftliche Umgebung von Kommunalverwaltungsbeamten regelmäßig ändert, bleibt der Verdienst nicht in Stein gemeißelt. Entsprechend steigender Lebenshaltungskosten werden die Verdienste in den einzelnen Besoldungsgruppen regelmäßig angepasst.
Karriere
Selbstverständlich stellt sich die Frage wie man überhaupt Kommunalverwaltungsbeamter wird. Der Weg zum Kommunalverwaltungsbeamten ist streng geregelt. Bevor Sie ins Berufsleben starten können, müssen Sie eine Ausbildung im nichttechnischen Dienst der Kommunalverwaltung abschließen. Als Abschluss gilt die Laufbahnprüfung zum Ende der Ausbildung.
Weitere Bedingung für den Berufseinstieg
Allerdings können auch Personen ohne einen entsprechenden Abschluss in die Kommunalverwaltung eintreten. Hierbei gilt ein Mindestalter von 30 Jahren.
Wer eine Prüfung bestanden hat, die der Laufbahnprüfung des nichttechnischen Dienstes der Kommunalverwaltung gleichwertig ist, kann ab einem Alter von mindestens 27 Jahren als Kommunalverwaltungsbeamter eingestellt werden.
Eine Verbeamtung ist gegenwärtig nur für deutsche Staatsbürger möglich. Dementsprechend können sich Ausländer derzeit noch nicht auf eine Stelle als Kommunalverwaltungsbeamter bewerben. Allerdings gibt es von diesem Grundsatz eine Ausnahme, die für Personen aus EU-Staaten gilt. Sollten diese in ihrem Herkunftsland eine gleichwertige Ausbildung genossen haben, können Sie theoretisch im öffentlichen Dienst Deutschlands tätig werden.
Schwerbehinderte Menschen erhalten gemäß des Schwerbehindertenrechts eine individuelle Förderung. Ihnen soll der Zugang zu den Behörden erleichtert werden. Grund dieser Regelung ist die Eröffnung der Möglichkeit, dass auch eingeschränkte Personen am Erwerbsleben teilnehmen können sollen.
Individuelle Zugangsqualifizierungen
Die vorherige Ausbildung des Interessierten stellt nur eine Voraussetzung zum Einstieg in die Kommunalverwaltung dar. Auch individuelle Eigenschaften des Bewerbers spielen eine große Rolle. Sollte das Ziel eine Verbeamtung sein, müssen die im Beamtenrechtsrahmengesetz vorgeschriebenen Voraussetzungen erfüllt werden.
Sollte der Bewerber bereits im Rahmen einer anderen Laufbahn verbeamtet worden sein, muss im Einzelfall geprüft werden, ob ein Laufbahnwechsel möglich ist.
Möglichkeiten zur Weiterbildung
Als Kommunalverwaltungsbeamter sind Sie in einem Berufsbereich tätig, der sehr breit gefächerte Themengebiete aufweist. Diese erstrecken sich in der Regel auf nahezu alle Lebensbereiche der Bürger. Hierbei können gesetzlich geregelte Pflichten und Rechte der Bürger, aber auch freiwillige Selbstverwaltungsaufgaben einschlägig sein.
Da die Grundlage Ihrer Arbeit in der Regel die rechtlichen Vorschriften aus Bundes- und Landesgesetzen sind, sollten Sie versuchen jederzeit auf dem Laufenden zu bleiben. Dementsprechend gilt, dass Sie sich Stück für Stück im Rahmen Ihrer beruflichen Tätigkeit weiterbilden. So gewährleisten Sie in Eigenarbeit, dass Ihr Kenntnisstand jederzeit den aktuellsten rechtlichen Entwicklungen entspricht.
Ihr Dienstherr bietet Ihnen in der Regel umfangreiche Möglichkeiten zur Weiterbildung an. Ihnen stehen dabei Weiterbildungsmaßnahmen zur Verfügung, die entweder verwaltungsintern oder aber durch einen externen Bildungsträger angeboten werden. Hierbei sind viele verschiedenen Themengebiete denkbar. Sei es Wirtschaftsrecht, Steuerrecht, öffentliche Verwaltung oder Finanz- und Rechnungswesen - die Liste der freiwilligen Weiterbildungsmaßnahmen ist sehr lang.
Aufstieg durch Weiterbildung
Wer für mehrere Jahre im gehobenen Dienst gearbeitet hat, strebt vielleicht nach einem weiteren Sprung auf der Karriereleiter. Hierbei liegt ein Einstieg in den höheren Dienst auf der Hand. Sollten Sie als Kommunalverwaltungsbeamter im gehobenen Dienst die passenden Voraussetzungen mitbringen, spricht nichts gegen einen Aufstieg in den höheren Dienst. Das nahe liegende Instrument ist die Weiterbildung. Hierbei ist beispielsweise an ein Aufbau- bzw. Zusatzstudium zu denken. Doch auch verwaltungsintern kann eine Weiterbildung als Aufstiegsmöglichkeit dienen.
Förderliche Neigungen und Interessen
Als Kommunalverwaltungsbeamter sollten Sie dazu neigen, Spaß an der Arbeit im Büro mit rechtlichen Vorschriften, Daten und Zahlen zu haben. Im Umgang mit Menschen sollten Sie dazu in der Lage sein, nicht nur informierend zu arbeiten, sondern auch regelnd und ordnend vorgehen zu können. Hierbei sollten Sie selbstverständlich stets höflich bleiben. Ihnen sollte genaues und sorgfältiges Arbeiten liegen. Dabei legen Sie bestenfalls eine Arbeitsweise an den Tag, die auf eine planvolle Systematik setzt. Der Umgang mit dem Bürger setzt von Ihnen Geduld, Zuverlässigkeit und Verschwiegenheit voraus.
Wir sind für Sie da
Sollten Sie sich für eine Karriere im öffentlichen Dienst entscheidet, steht die DBV Deutsche Beamtenversicherung Fink & Wagner GmbH in Berlin Ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Wir sorgen mit unserer langjährigen Erfahrung im Versichern des öffentlichen Dienstes dafür, dass Sie stets passend abgesichert sind.
Fink & Wagner GmbH
Kemperplatz 1a
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