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Ein Notfall, es brennt, ein Unfall ist passiert, nach einem Unwetter liegen umgestürzte Bäume auf der Straße oder Keller sind mit Wasser vollgelaufen – Beamte der Feuerwehr oder der Mitarbeiter der freiwilligen Feuerwehr sitzen innerhalb kürzester Zeit in ihren Einsatzfahrzeugen und sind unverzüglich auf dem Weg zur Unglücksstelle. Sie sind meist zuerst vor Ort, um schnelle und qualifizierte Hilfe zu leisten. Sie sichern, bekämpfen und beseitigen Gefahrenquellen, retten und schützen Personen, Tiere und Sachgüter, führen Erste-Hilfe-Maßnahmen durch oder ergreifen andere Tätigkeiten der medizinischen Notfallrettung. Damit dies routiniert und optimal funktioniert, müssen Beamte der Feuerwehr gut ausgebildet sein. Da Feuerwehrleute unter anderem auch im Rettungsdienst ausgebildet werden, können sie die Erstversorgung verletzter Personen übernehmen, noch bevor Krankenwagen und Notarzt am Unfallort sind. Nicht ohne Grund genießen Feuerwehrmänner und -frauen bei der Bevölkerung höchstes Ansehen.
Die Retter in der Not haben mit Unfallopfern und immer wieder neuen Herausforderungen zu tun. Sie müssen professionell alle notwendigen Schritte einleiten und bedienen sich dabei unterschiedlicher Gerätschaften und Werkzeuge.
Aufgaben von Feuerwehrbeamten im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst
Als Truppführer sind Sie für mehrere Feuerwehrleute verantwortlich. Im Einsatz als Maschinist beherrschen Sie zum Beispiel Pumpen und Drehleitern, als Fahrer steuern Sie Feuerwehr- und Rettungsfahrzeuge.
Neben Rettungseinsätzen verrichten Sie eine Reihe von weiteren Aufgaben. Um bei Bedarf sofort eingreifen zu können, führen Sie zum Beispiel bei größeren Veranstaltungen Sicherheitswachen durch. Vor Ort überprüfen Beamte der Feuerwehr alle Sicherheitsvorkehrungen und treffen Absprachen mit anderen Fachkräften.
Die Hauptaufgabe ist das Abwenden von lebensbedrohlichen Gefahren für Menschen und Tiere - sei es durch Feuer, Überschwemmungen sowie der Schutz von Sachwerten. In einsatzfreien Zeiten pflegen und warten Beamte im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst die Geräte und Fahrzeuge und halten sie einsatzbereit. Von Vorteil ist ein bereits erlernter Beruf, den Sie in den Werkstätten der Feuerwehr umsetzen können. Auch bei der Einsatzvorbereitung und Organisation des Dienstbetriebes wirken Beamte im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst mit.
Neben dem aktiven Brandschutz zählt vorbeugender Brandschutz, wie Brandschutzerziehung oder baulicher Brandschutz und mehr denn je, der Umweltschutz zu Ihren Aufgaben. Beamte der Feuerwehr leisten im Katastrophenschutz und bei öffentlichen Notständen Hilfe.
Beamte der Feuerwehr arbeiten im 24-Stunden-Dienst und werden immer im Wechsel für zwei verschiedene Schichten, entweder für den Brandschutz oder für die Rettung eingeteilt. Nicht zu vergessen sind aber auch Büroarbeiten, wie das Anfertigen von Einsatzberichten und Tätigkeiten in der Rettungsleitstelle.
Doch wie sieht die Ausbildung zum Feuerwehrbeamten im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst überhaupt aus und welche Voraussetzungen sind notwendig?
Voraussetzungen
- mindestens Hauptschulabschluss oder ein gleichwertiger anerkannter Bildungsabschluss
- bei Hauptschulabschluss: eine Gesellenprüfung in einem für den feuerwehrtechnischen Dienst geeigneten Handwerk oder eine entsprechende förderliche abgeschlossene Berufsausbildung
- Eignung nach amtsärztlichem Gutachten für den Dienst in der Feuerwehr
- Fahrerlaubnis der Klasse B (kann nachgereicht werden)
- erfolgreiche Teilnahme an einem Auswahlverfahren, inklusive körperlichem Eignungstest
- Höchstalter 30 Jahre
Für die Ausbildung zum Feuerwehrbeamten im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst ist ein ausgezeichnetes technisches Verständnis und körperliche Fitness unverzichtbar. Sie müssen sportlich aktiv, schwindelfrei und gesund sowie psychisch ausgeglichen und belastbar sein. Jeglicher Suchtmittelgebrauch stellt ein Ausschlusskriterium dar. Sie sollten nicht mit dem Gesetz in Konflikt getreten sein, also keine Eintragungen im Führungszeugnis besitzen.
Bewerber benötigen die deutsche Staatsangehörigkeit oder die Staatsbürgerschaft eines EU-Mitgliedsstaates beziehungsweise von Island, Liechtenstein, Norwegen oder der Schweiz.
Erfüllen Sie die formellen Anforderungen, werden Sie zum Auswahlverfahren eingeladen.
Auswahlverfahren
Die Feuerwehr untersteht der jeweiligen Landesverwaltung. Die Regelungen zum Auswahlverfahren sind nicht bundeseinheitlich, können also von Bundesland zu Bundesland in einigen Punkten abweichen.
Im Sporttest sollen Kraft, Ausdauer und Koordination unter Beweis gestellt werden. Das bedeutet, dass Liegestütze, Ausdauerlauf, Schwimmen, Tauchen und weitere Disziplinen absolviert werden müssen.
Zum praktischen Teil gehören die Personenrettung und Drehleitersteigen sowie eine Atemschutzstrecke, bei der das Verhalten und die Orientierung in engen, geschlossenen, verqualmten Räumen geprüft sowie die Atemmaskentauglichkeit getestet werden soll.
Das folgende persönliche Gespräch dient in erster Linie dazu, Sie persönlich kennenzulernen und Ihr Verhalten in bestimmten Situationen zu beurteilen. Es können unter anderem Fragen zur Berufsmotivation, zum Berufsbild und -alltag, zu den Vor- und Nachteilen, zu persönlichen Stärken und Schwächen gestellt werden. Außerdem haben Sie die Möglichkeit, sich ganz persönlich vorzustellen.
Weiterer Bestandteil des Ausleseverfahrens sind schriftliche Tests, wie beispielsweise Intelligenztests oder Diktat, und ein Test des Reaktionsvermögens. Der schriftliche Einstellungstest dient der Überprüfung der Rechtschreibkenntnisse. Zur Beurteilung der mathematischen Fähigkeiten werden Rechenaufgaben gestellt. Auch technische Aufgaben und Tests zum räumlichen Vorstellungsvermögen sind üblich.
Letztendlich steht noch eine ärztliche Untersuchung an, bei der die körperliche Feuerwehrtauglichkeit festgestellt und Krankheiten, die langfristig zur Dienstuntauglichkeit führen könnten, ausgeschlossen werden sollen. Kriterien, die den Dienst bei der Feuerwehr von vorneherein ausschließen, sind zum Beispiel eine defekte Bandscheibe, schlechtes Gebiss, Herzfehler, Probleme mit der Lunge, Sehschwäche oder eine Beinlängendifferenz.
Haben Sie alle Tests und die Untersuchung erfolgreich absolviert, steht einer Ausbildung nichts mehr im Wege.
Ausbildung zum Feuerwehrbeamten im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst
Die Ausbildung von Beamten der Feuerwehr der Landesfeuerwehren richtet sich nach den Verordnungen des jeweiligen Bundeslandes.
Eine Ausbildung zum Feuerwehrbeamten im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst ist vielseitig und anspruchsvoll. Die Aufgaben der Feuerwehr sind in den letzten Jahren umfangreicher geworden. Beamte der Feuerwehr werden im Dienstalltag immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt, die sie zuverlässig bewältigen müssen. Eine professionelle Ausbildung ist daher unerlässlich und bildet die Grundlage für eine leistungsfähige und einsatzbereite Feuerwehr. Im Notfall muss jeder Handgriff perfekt sitzen, die Technik muss fast blind beherrscht werden und zusätzlich muss der Beamte der Feuerwehr über ein großes fachliches Wissen verfügen.
Der Vorbereitungsdienst zum Beamten im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst dauert in Brandenburg ein Jahr. Er umfasst eine Feuerwehrgrundausbildung und die anschließende berufspraktische Ausbildung. Die praktische Ausbildung findet in allen Bereichen des Feuerwehrdienstes in Form von Einsatzübungen statt. Eventueller Erholungsurlaub ist nur in der unterrichtsfreien Zeit möglich. Beamte der Feuerwehr benötigen grundlegend eine ausgezeichnete körperliche Fitness, hohes geistiges Leistungsvermögen, eine immense psychische Belastbarkeit sowie jede Menge handwerkliches Geschick. Die Ausbildung bereitet Sie optimal auf alle zukünftigen Aufgaben vor und vermittelt umfassende Kenntnisse und Fähigkeiten, um später den Dienst stets perfekt ausführen zu können.
In der Rettungsassistentenausbildung erwerben Feuerwehrbeamte im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst Kenntnisse auf den Gebieten Anatomie, Physiologie, Pathophysiologie und Medikamentenkunde außerdem erlernen Sie den praktischen Umgang mit einzelnen Geräten.
Themen der Grundausbildung von Beamten im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst sind unter anderem:
- Allgemeine Grundlagen der Chemie und Physik
- Fachbezogene Grundlagen: Brennen und Löschen, Wärmelehre, Elektrizitätslehre, Mechanik, Baukunde, Strahlenschutz, Umgang mit gefährlichen Stoffen und Gütern
- Fahrzeug- und Gerätekunde: Umgang mit Löschgeräten, Pumpen, Schläuchen, Armaturen und Zubehör, mit Feuerwehrfahrzeugen, Kran- und Leiterfahrzeugen sowie Rettungswagen
- Normung und Geräteprüfung
- Einsatzlehre, Einsatzplanung und Einsatztaktik, Kenntnisse über Gefahren an der Einsatzstelle und Unfallverhütung
- Brandbekämpfung, Technische Hilfeleistung
- Vorbeugender Brandschutz
- Technische Hilfeleistungen und die dazugehörigen Einsatzübungen im Rettungsdienst und Fernmeldedienst
Beamte der Feuerwehr stehen im Dienst oft vor großen körperlichen Anstrengungen, deshalb ist ein Schwerpunkt während und nach der Ausbildung der Sport. Insbesondere Konditions- und Fitnesstraining und auch Rettungsschwimmen.
Theoretische Ausbildungsinhalte für Feuerwehrbeamte im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst sind:
- Staats- und Verwaltungskunde
- Organisation der örtlichen Feuerwehren
- Rechtsgrundlagen des Feuerwehrdienstes sowie des Beamtenrechts
- Disziplinarrecht und Personalvertretungsrecht
Der Vorbereitungsdienst endet mit der Laufbahnprüfung, die aus schriftlichen, praktischen und mündlichen Tests besteht. Die Laufbahnprüfung dient der Feststellung, ob der Anwärter für seine Laufbahn befähigt ist. Er soll nachweisen, dass er die erforderlichen Fachkenntnisse erworben hat und in der Lage ist, seine Kenntnisse bei den Aufgaben des Feuerwehrbeamten im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst praxisbezogen anzuwenden.
Nach der Ausbildung können Sie Ihren Dienst bei den Berufsfeuerwehren der Länder oder der Feuerwehr der Bundeswehr leisten.
Nach einer in der Regel dreijährigen Probezeit erfolgt die Ernennung zum Beamten auf Lebenszeit.
Nach der Verbeamtung
Wenn kein aktiver Einsatz nötig ist, verbringen Sie Ihre Zeit auf der Wache. Sie pflegen und warten die Einsatzfahrzeuge, beispielsweise müssen die Rettungswagen nach jedem Einsatz neu desinfiziert werden. Auf vielen Feuerwachen können Sie auch Ihrer handwerklichen Ausbildung nachgehen.
Die Brandschutzerziehung ist ein fester Bestandteil im Tätigkeitsfeld von Beamten der Feuerwehr im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst. Sie besuchen beispielsweise Kindergärten, Schulen und Ausbildungszentren.
Möglichkeiten der Weiterbildung
Nach einigen aktiven Dienstjahren können Sie sich zum Beispiel zum Rettungsassistenten oder Brandschutzmeister weiterbilden oder sich zum Feuerwehrbeamten im gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst, der zweithöchsten Beamtenlaufbahn, qualifizieren. Planen Sie in den gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst aufzusteigen, brauchen Sie zunächst eine Ausbildung zum Zugführer oder Gruppenführer, den B3-Lehrgang.
Angeboten werden auch Spezialausbildungen: Feuerwehrtaucher, Bootsführer, Atemschutzgerätewart, Desinfektor, Lehrrettungsassistent oder Drehleiter- und Kranmaschinist sind einige Möglichkeiten.
Die Anforderungen an Feuerwehrbeamte im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst sind enorm. Dafür haben Beamte der Feuerwehr ihrem Dienstherrn gegenüber Anspruch auf eine lebenslange Alimentation. Sie erhalten einen Sold und ein Ruhegehalt, deren Niveau über Gehalt und Rente von Angestellten der privaten Wirtschaft liegt. Im Rahmen der Krankenfürsorge beteiligt sich der Dienstherr in Brandenburg mit Beihilfe an den Kosten für Krankheit, Pflege, Geburt und Vorsorgemaßnahmen. Beamte der Feuerwehr sind fast unkündbar und können ihrer Zukunft finanziell abgesichert, relativ gelassen entgegensehen.
Fordern Sie individuelle Beratung an
Sie haben Fragen zum mittleren feuerwehrtechnischen Dienst und zu Ihren Versicherungsmöglichkeiten? Dann kontaktieren Sie die Mitarbeiter der DBV Deutschen Beamtenversicherung Fink & Wagner GmbH in München. Wir stehen Ihnen mit Rat zur Seite!
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