DBV Deutsche Beamtenversicherung Fink & Wagner GmbH in München Polizeivollzugsbeamte

Polizeivollzugsbeamte

Mögliche Einsatzbereiche

Einsatzbereiche sind:

  • Schutzpolizei
  • Kriminalpolizei
  • Verkehrspolizei
  • Wasserschutzpolizei
  • Einsatzhundertschaften
  • Spezialeinheiten
  • Technische Einsatzeinheit
  • Hubschrauberstaffel
  • Personenschutz
  • Bußgeldstelle
  • Kampfmittelbeseitigung
  • Interpol / Rechtshilfe
  • Gemeinsame Ermittlungsgruppen
  • Staatsschutz

Allgemeine Voraussetzungen für eine Laufbahn als Polizeivollzugsbeamter bei der Landespolizei

  • Gewähr, jederzeit für die freiheitlich demokratische Grundordnung einzutreten
  • Erfüllen der gesundheitlichen Anforderungen für den Polizeivollzugsdienst
  • mindestens 16 Jahre alt bei Ausbildungsbeginn
  • deutsche oder EU-Staatsbürgerschaft
  • tadelloses Führungszeugnis
  • geordnete wirtschaftliche Verhältnissen (keine Schulden)
  • keine sichtbaren Tätowierungen beim Tragen der Dienstkleidung
  • mindestens Schwimmabzeichen in Silber
  • erfolgreiche Absolvierung des Auswahlverfahrens

Polizeivollzugsbeamte im mittleren Dienst

Zur Laufbahn des mittleren Polizeivollzugsdienstes gehören folgende Dienstgrade:

  • Polizeimeister/Kriminalmeister
  • Polizeiobermeister/Kriminalobermeister
  • Polizeihauptmeister/Kriminalhauptmeister

Voraussetzungen für die Ausbildung zum Polizeivollzugsbeamten im mittleren Dienst ist die Fachoberschulreife, Realschulabschluss oder Hauptschulabschluss mit abgeschlossener dreijähriger Berufsausbildung.

Ausbildung zum Polizeivollzugsbeamten im mittleren Dienst

Für Bewerber, die das Auswahlverfahren bestanden haben und zur Ausbildung zum Polizeivollzugsbeamten zugelassen werden, beginnt die Beamtenlaufbahn mit der Ernennung zum Beamten auf Widerruf. In Brandenburg findet die fachtheoretische Ausbildung der Anwärter an der Fachhochschule der Polizei in Oranienburg statt.

Dabei durchlaufen Beamte auf Widerruf laut Ausbildungs- und Prüfungsordnung drei Ausbildungsabschnitte.

Der erste Ausbildungsabschnitt beginnt einem zwölfmonatigen Theorieteil mit folgenden Schwerpunkten:

  • Strafrecht, Eingriffsrecht und Verkehrsrecht
  • Kriminalistik, Angewandte Psychologie
  • Einsatz- und Verhaltenstraining
  • Verkehrslehre
  • Nichtschießen/Schießen
  • Englisch

Ein weiterer Schwerpunkt ist der fächerübergreifende Rechtskundeunterricht.

In speziellen Seminaren und Trainings werden wichtige Fähigkeiten geschult, dazu gehören beispielsweise Verhaltenstrainings, Fahrsicherheitstrainings, PC-Anwendungsseminare, Einsatztrainings und Praxiseinweisungen.

Um den hohen körperlichen Herausforderungen gewachsen zu sein, wird viel Wert auf das körperliche Training gelegt, deshalb steht auch ein intensiver Sportunterricht auf dem Lehrplan.

Im zweiten Abschnitt der Ausbildung werden bereits vermittelte Inhalte vertieft. In einer Polizeiinspektion werden Sie ein 16-wöchiges Praktikum absolvieren. Hier kann das erworbene Wissen praxisnah angewendet werden. Sie setzen sich mit den polizeitypischen Situationen auseinander und lernen komplexe Sachverhalte zu lösen.

Zwischenprüfungen, Klausuren und Tests

Innerhalb der 30-monatigen Ausbildung finden zwei Zwischenprüfungen sowie Sportleistungstests statt.

Am Ende der Ausbildung sind Sie in der Lage, Situationen, wie sie im Polizeialltag vorkommen, aus taktischer, rechtlicher und kommunikativer Sicht zu bewältigen.

Laufbahnprüfung

Mit der Laufbahnprüfung wird geprüft, ob Sie für die Laufbahn im mittleren Polizeivollzugsdienst befähigt sind. Der dritte Ausbildungsabschnitt (neun Monate) schließt mit der Laufbahnprüfung die Ausbildung ab.

Bestehen Sie die Laufbahnprüfung, werden Sie in der Regel zum Polizeivollzugsbeamten auf Probe ernannt. Die Probezeit dauert meist drei Jahre, kann unter Umständen verkürzt oder bis auf fünf Jahre verlängert werden. Können Sie sich in der Probezeit bewähren, werden Sie zum Beamten auf Lebenszeit ernannt.

Polizeivollzugsbeamte im mittleren Dienst werden vor allem bei der Bereitschaftspolizei oder im Streifendienst eingesetzt.

Streifendienst

Schutzpolizei

Beamte der Schutzpolizei sind am häufigsten in der Öffentlichkeit sichtbar und damit praktisch das Gesicht der Polizei. Ob im Polizeiwagen oder in Uniform zu Fuß, sind sie leicht zu erkennen. Rund um die Uhr sind sie für die Bevölkerung im Einsatz. Die Schutzpolizei untergliedert sich noch einmal in Wach- und Wechseldienst sowie den Revierdienst.

Schutzpolizisten:

  • fahren Streife
  • nehmen Unfälle und Strafanzeigen auf
  • sichern Unfall- oder Gefahrenorte
  • leisten die Erste Hilfe und leiten medizinische Maßnahmen ein
  • schützen Veranstaltungen
  • leisten einen wichtigen Beitrag zur Kriminalitätsbekämpfung
  • regeln bei Bedarf den Verkehr
  • sind Ansprechpartner der Bürger

Polizeivollzugsbeamte auf Streife sind stets zu zweit unterwegs und sorgen für die öffentliche Ordnung und Sicherheit. Polizeivollzugsbeamte im mittleren Dienst kontrollieren Ausweise, helfen Menschen in Not, befragen Zeugen oder sind bei Diebstahl sofort zur Stelle. Per Funk stehen sie mit der Zentrale stets in Verbindung. Dadurch können Beamte auf dem Revier jederzeit die Lage nachvollziehen und falls nötig für Verstärkung sorgen.

Immer wenn Menschen, beispielsweise bei Demonstrationen oder Großveranstaltungen, aufeinandertreffen, besteht die Gefahr, dass es zu Ausschreitungen und Übergriffen kommt. Deshalb sind Polizeivollzugsbeamte bei diesen Veranstaltungen vor Ort, um bei Aufruhr oder Eskalation sofort eingreifen zu können.

Auf dem Revier

Polizeivollzugsbeamte auf dem Revier schreiben Protokolle und Berichte, nehmen Zeugenaussagen und Anzeigen auf und stehen in ständigem Kontakt mir den Kollegen auf Streife. Kontakt und ständiger Austausch unter Kollegen spielen eine wichtige Rolle.

Verkehrsüberwachung

Verkehrsunfälle gehören leider zu den täglichen Ereignissen - neben Rettungswagen und Feuerwehr sind Polizeivollzugsbeamte die Ersten am Unfallort. Sie nehmen Zeugenaussagen über den Unfallhergang auf, betreuen die am Unfall beteiligten Personen, sichern die Unfallstellen ab und sorgen dafür, dass der Verkehr schnellstmöglich wieder normal fließen kann.

Auch der Besuch von Schulen gehört zu den Aufgaben von Polizeivollzugsbeamten. Kinder sollen für Gefahren sensibilisiert werden und frühzeitig lernen, wie sie sich korrekt im Straßenverkehr verhalten.

Polizeivollzugsbeamte im mittleren Dienst führen Verkehrskontrollen, wie Geschwindigkeitskontrollen und Alkoholkontrollen, durch. Sie verhängen Bußgelder und sorgen gegebenenfalls dafür, dass der Führerschein entzogen wird.

Polizeivollzugsbeamte sollten folgende Eigenschaften mitbringen:

  • hohe Aufmerksamkeit und Sorgfalt
  • ausgeprägte Teamfähigkeit
  • Körperbeherrschung
  • Planungs- und Organisationstalent
  • Gutes mündliches und schriftliches Ausdrucksvermögen sowie Rechtschreibsicherheit
  • Konfliktfähigkeit
  • Leistungs- und Einsatzbereitschaft
  • Durchhaltevermögen
  • Selbstständigkeit
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Psychische Belastbarkeit
  • Flexibilität
  • Hohe Stressresistenz

Polizeivollzugsbeamte im gehobenen Dienst

Bewerber, die eine Laufbahn im gehobenen Dienst anstreben, müssen die beamtenrechtlichen Voraussetzungen erfüllen und durchlaufen wie Bewerber im mittleren Dienst ein Auswahlverfahren, in welchem psychische und physische Eignung geprüft werden.

Um den Anforderungen an die körperliche und psychische Leistungsfähigkeit Polizeivollzugsbeamter im gehobenen Dienst zu genügen, benötigt der Anwärter zu den allgemeinen Anforderungen:

  • Entscheidungsfähigkeit
  • Führungsqualitäten
  • Fähigkeit, andere zu motivieren

Zugelassen werden Bewerber mit Hochschul- oder Fachhochschulreife. Das Studium richtet sich an Polizeivollzugsbeamte im mittleren Dienst, die sich mit dem Studium für den Aufstieg zum Beamten im gehobenen Dienst qualifizieren möchten. Das duale Studium gliedert sich in 18 aufeinander abgestimmte theoretische und praktische Module und kann nach drei Jahren mit dem Bachelor abgeschlossen werden.

Zur Laufbahn des gehobenen Polizeivollzugsdiensts gehören folgende Dienstgrade:

  • Polizeikommissar/Kriminalkommissar
  • Polizeioberkommissar/Kriminaloberkommissar
  • Polizeihauptkommissar/Kriminalhauptkommissar
  • Erster Polizeihauptkommissar/Erster Kriminalhauptkommissar

Ausbildung

An der Fachhochschule der Polizei des Landes Brandenburg in Oranienburg werden die theoretischen Grundkenntnisse vermittelt. Das sind zum Beispiel:

  • Einsatzlehre
  • Führungslehre
  • Verkehrslehre
  • polizeiliche Informationsverarbeitung

Von großer Bedeutung sind fundierte rechtliche Kenntnisse. Im Studium befassen Sie sich mit:

  • Staats- und Verfassungsrecht
  • Strafverfahrensrecht
  • Verkehrsrecht
  • Eingriffsrecht

Das Verständnis für gesellschaftliche und wirtschaftliche Zusammenhänge wird besonders gefördert. Polizeivollzugsbeamte treffen im Dienst auf unterschiedliche Menschen verschiedener Nationen und Kulturen, deshalb ist ein Schwerpunk der Ausbildung die Vermittlung von fundierten Kenntnissen in Psychologie und Soziologie. Vor allem für Beamte der Kriminalpolizei ist eine hohe interkulturelle Kompetenz erforderlich.

Zwei jeweils sechsmonatige praktische Einsätze bereiten Sie auf den aktiven Dienst vor.

Einsatzbereiche Polizeivollzugsbeamter im gehobenen Dienst können sein:

  • Leitung von Einsätzen im Streifendienst oder in der Verkehrsüberwachung
  • Fachlehrer an Verwaltungsfachhochschulen beispielsweise in Rechtsfächern, politischer Bildung, Polizeidienstkunde oder Sport

Kriminalpolizei

Bei der Kriminalpolizei treffen Sie Vorsorge- und Sicherheitsvorkehrungen, ermitteln bei Diebstahl oder Einbruch, Brandstiftung, Raub, Erpressung, Betrug, Korruption, Falschgelddelikten oder bei Tötungsdelikten. Sie führen Zeugenbefragungen durch, nehmen Personalien auf und sichern Beweismaterial. Dabei arbeiten Sie eng mit Kollegen, Rechtmedizinern und Gutachtern zusammen.

Wasserschutzpolizei

Beamte der Wasserschutzpolizei verrichten ihren Dienst an den Häfen von Nord- und Ostsee. Polizeivollzugsbeamte im gehobenen Dienst gehen Straftaten und Ordnungswidrigkeiten im Schiffsverkehr nach, kontrollieren Papiere und Dokumente von Sport- und Hafenfahrzeugen sowie von See- und Binnenschiffen und überwachen die Einhaltung der Auflagen im Gütertransport. Eine Perspektive könnte der Aufstieg in den höheren Polizeivollzugsdienst des Landes Brandenburg sein.

Polizeivollzugsbeamte im höheren Dienst – die höchste Laufbahn für Beamte in Deutschland

Voraussetzung für die Ausbildung zum Polizeivollzugsbeamten im höheren Dienst ist ein geeignetes, abgeschlossenes Hochschulstudium mit einem Mastergrad oder ein anderes geeignetes, mehr als dreijähriges Studium an einer Universität oder einer gleichstehenden Hochschule mit einer Staats- oder Hochschulprüfung.

Die Ausbildung dauert mindestens 2 ½ Jahre Das erste Studienjahr verbringen Sie an der Fachhochschule der Polizei des Landes Brandenburg in Oranienburg. Im zweiten Jahr studieren Sie an der Deutschen Hochschule der Polizei in Münster.

Den Abschluss des Studiums bildet die Masterprüfung vor dem Prüfungsausschuss der Deutschen Hochschule der Polizei.

Unter Umständen kann auch direkt (ohne Vorbereitungsdienst) in den höheren Polizeivollzugsdienst eingestiegen werden. Das gilt beispielsweise für Bewerber, die zum Einstellungstermin das 44. Lebensjahr noch nicht vollendet haben und die zweite juristische Staatsprüfung oder eine als gleichwertig anerkannte Prüfung bestanden haben.

Zur Laufbahn des höheren Polizeivollzugsdiensts untergliedert sich in vier Dienstgrade:

  • Polizeirat/Kriminalrat
  • Polizeioberrat/Kriminaloberrat
  • Polizeidirektor/Kriminaldirektor
  • Leitender Polizeidirektor/Leitender Kriminaldirektor

Polizeivollzugsbeamte im höheren Dienst tragen die Verantwortung für den reibungslosen und erfolgreichen Verlauf eines Einsatzes bei Großveranstaltungen, wie Fußballspielen, Volksfesten oder Demonstrationen. Sie kümmern sich um die genaue Planung und Organisation der Einsätze und entwickeln zusammen mit den Veranstaltern oder anderen Verantwortlichen Sicherheitskonzepte, die in Absprache mit anderen Behörden oder Institutionen umgesetzt werden.

Mögliche Aufgabenbereiche

  • Klärung organisatorischer Fragen und die Einsatzplanung
  • Leitung von Großeinsätzen
  • Leitung in der Verfolgung von Straftaten
  • Koordination von Ermittlungen und Mitarbeitereinsatz
  • Austausch mit anderen Behörden
  • Leitung von öffentlichen Aufklärungskampagnen
  • Planung von Maßnahmen zur Verbrechensprävention
  • Koordination der Öffentlichkeitsarbeit
  • Polizeivollzugsbeamter im höheren Dienst sind Repräsentant ihrer Behörde, beispielsweise bei Pressekonferenzen
  • Aus- und Weiterbildung von Nachwuchskräften
  • Tätigkeit in polizeieigenen Forschungseinrichtungen

Fordern Sie individuelle Beratung an

Sie haben Fragen zu Poilzeivollzugsbeamten? Dann wenden Sie sich an unsere Mitarbeiter der DBV Deutschen Beamtenversicherung Fink & Wagner GmbH in München. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.

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