Wasserverwaltungsbeamte und Schifffahrtsverwaltungsbeamte
Genauso wie es in Deutschland Bundesautobahnen, Bundesstraßen und die Bundesbahn gibt, gibt es auch Bundeswasserstraßen, die ebenfalls zum Transport von Gütern genutzt werden. Verantwortlich für die rund 23.000 km² Seewasserstraßen und rund etwa 7.300 km Binnenwasserstraßen ist die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes, die zudem für den Erhalt der dazugehörigen circa 450 Schleusenkammern, 290 Wehre, vier Schiffshebewerke, 15 Kanalbrücken, zwei Talsperren und über 15.000 Schifffahrtszeichen zuständig ist. Deutschland hat die weltweit modernste und leistungsfähigste Flotte an Schadstoffunfallbekämpfungsschiffen, die bei größeren Unglücken nicht nur national, sondern auch international zum Einsatz kommen. Eigentümer der Bundeswasserstraßen ist die Bundesrepublik Deutschland. Die ehemaligen Reichswasserstraßen wurden nach 1949 in Bundeswasserstraßen umbenannt.
Die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung im Einsatz
Neben der Instandhaltung, dem Aus- und Neubau der Bundeswasserstraßen sorgen Wasserverwaltungsbeamte und Schifffahrtsverwaltungsbeamte dafür, dass durch die Nutzung der Bundeswasserstraßen weder Umwelt noch Menschen zu Schaden kommen. Etwa 13.000 Beschäftigte sind in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung, die außerdem auch Strompolizei- und Bauaufsichtsbehörde ist, tätig. Wasserverwaltungsbeamte und Schifffahrtsverwaltungsbeamte überwachen den Wasserverkehr von ihren Verkehrs- und Revierzentralen aus rund um die Uhr, um bei Havarien oder Umweltverschmutzungen und –gefahren sofort vor Ort eingreifen zu können.
Wasserverwaltungsbeamte und Schifffahrtsverwaltungsbeamte nehmen vielfältige Aufgaben wahr, beispielsweise:
- Erhaltung eines ordnungsgemäßen Zustands für den Wasserabfluss
- Erhaltung der Schiffbarkeit
- Erhaltung, Schutz und Pflege der Flussbetten und der Ufer
- Beseitigung oder Verhütung von Schäden durch die Nutzung der Wasserstraßen
- Instandhaltung, beziehungsweise Sicherstellung des Betriebs der Schleusen, Wehre, Brücken, Staumauern, Leuchttürmen und Signaleinrichtungen
Die Wasserstraßen sind vor allem für den Transport von Massengütern, für den Containertransport und für die Transporte von gefährlichen Gütern von großer Bedeutung und tragen wesentlich zur Entlastung des Straßen-, Flug- und Schienenverkehrs bei. Jährlich werden bis zu 240 Millionen Tonnen Güter und etwa 1,5 Millionen Container auf dem Wasserweg transportiert. Eine leistungsfähige und wirtschaftliche Infrastruktur ist die Basis für ein gesundes Wirtschaftswachstum und Erhaltung der Wettbewerbsfähig Deutschlands. Aus diesem Grund sind die Bundeswasserstraßen im Küsten- und im Binnenbereich ein wichtiger Faktor der wirtschaftlichen Entwicklung. Durch den Einsatz innovativer Technik kann die Leistungsfähigkeit und Sicherheit der Bundeswasserstraßen gewährleistet sowie die Ökonomie des Betriebs ständig verbessert werden.
Eine wichtige Rolle spielen die Bundeswasserstraßen bei der Wasserversorgung, der Erhaltung der Vorflut und dem Abfluss von Niederschlägen, für die Entwässerung und der Abwehr von Gefahren durch Hochwasser und Eis. Neben der wirtschaftlichen Nutzung bieten die Bundeswasserstraßen eine ganze Palette an Erholungs- und Freizeitgestaltungsmöglichkeiten. Beispielsweise werden die Wasserstraßen für den Wassersport zum Fahren von Segel- und Motorbooten, Kanusport, Rudern, Surfen, Wasserskilaufen, Angeln sowie für die Ausflugsschifffahrt genutzt. Die Wasserstraßen dienen der Trink- und Brauchwasserversorgung, Bewässerung, Kraftwerksnutzung, Abwasserentsorgung, Hochwasserabfuhr und der Fischerei. Die nachhaltige Bewirtschaftung durch Wasserverwaltungsbeamte und Schifffahrtsverwaltungsbeamte trägt wesentlich zur zukünftigen Nutzbarkeit bei.
Generell müssen Bewerber gewisse Voraussetzungen für eine Ausbildung zum Wasserverwaltungsbeamten und Schifffahrtsverwaltungsbeamten erfüllen.
Beamtenrechtliche Voraussetzungen
- deutsche Staatsangehörigkeit oder die Staatsangehörigkeit eines anderen EU-Mitgliedstaates
- Gewähr, für die freiheitliche demokratische Grundordnung im Sinne des Grundgesetzes einzutreten
- geordnete wirtschaftliche Verhältnisse
- Besitz der nach Landesrecht vorgeschriebenen Befähigung
Persönliche Voraussetzungen
- das Höchstalter zum Beginn des Vorbereitungsdienstes beträgt derzeit 50 Jahre
- Nachweis der körperlichen Eignung durch eine amtsärztliche Untersuchung
- die Vorlage eines polizeilichen Führungszeugnisses
- der Führerschein und die Bereitschaft zum Führen eines Fahrzeuges
Zusätzlich müssen Sie ein Auswahlverfahren mitverschiedenen Tests erfolgreich bestehen.
Ausbildung zum Wasserverwaltungsbeamten und Schifffahrtsverwaltungsbeamten im gehobenen technischen Dienst
Anwärter für den gehobenen technischen Dienst in der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes absolvieren den in der Regel einen 12 bis 18monatigen Vorbereitungsdienst in den Fachrichtungen Bautechnik, Maschinentechnik (Maschinenbau, Elektrotechnik, Nachrichtentechnik, Informationstechnik, Schiffbau) oder Vermessung/Geoinformatik. In der Vorbereitungszeit werden die Anwärter für Ihre zukünftigen komplexen und verantwortungsvollen Aufgaben, wie Leitung eines Außenbezirkes, eines Bauhofes oder die Sachbearbeitung in einem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt, geschult. Mit der Ernennung zum Beamten auf Widerruf dürfen Sie den Titel: „Technischer Regierungsoberinspektoranwärter“ tragen.
Fachliche Vorraussetzungen:
- abgeschlossenes Bachelorstudium einer Hochschule, Universität oder anderen gleichwertigen Bildungseinrichtung
- in der Fachrichtung Bautechnik: abgeschlossenes Studium im Bauingenieurwesen – von Vorteil ist eine Vertiefung in den Bereichen Wasserbau, Grundbau oder konstruktiver Ingenieurbau
- in der Fachrichtung Maschinentechnik: abgeschlossenes Studium beispielsweise im Maschinenbau, Elektrotechnik, Nachrichtentechnik, Informationstechnik oder Schiffbau
- in der Fachrichtung Vermessungstechnik / Geoinformatik abgeschlossenes Studium Vermessungswesen
Die Ausbildung zum Wasserverwaltungsbeamten und Schifffahrtsverwaltungesbeamten
Die praktische Ausbildung findet in unterschiedlichen Dienststellen der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung statt. Lehrgänge, Fort- und Weiterbildungskurse werden in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung in Hannover angeboten. Anspruch auf einen Sold haben Sie von dem Zeitpunkt an, wo Sie zum Beamten auf Widerruf ernannt werden, dem Beginn des Beamtenverhältnisses. Die Höhe Ihres Solds richtet sich nach dem Eingangsamt (A10) und der familiären Situation. Zu den Anwärterbezügen gehören der Anwärtergrundbetrag und die Anwärtersonderzuschläge. Zusätzlich werden Familienzuschlag und vermögenswirksame Leistungen gewährt.
Mit der Laufbahnprüfung wird das Beamtenverhältnis auf Widerruf beendet. Sie werden, wenn Sie die Prüfung bestanden haben, zum Beamten auf Probe ernannt. Mussten Sie die Prüfung wiederholen und haben diese auch im 2. Anlauf nicht bestanden, wird das Beamtenverhältnis ebenfalls beendet, allerdings werden Sie entlassen.
Wie geht es nach der Ausbildung weiter?
Werden Sie zum Beamten auf Probe ernannt, wird Ihnen ein Amt verliehen und Sie tragen die Amtsbezeichnung: „Technischer Regierungsoberinspektor“. Das entspricht der Besoldungsgruppe A10. Innerhalb der Besoldungsgruppen steigen Sie in Stufen auf. Sie werden in der Besoldungsgruppe A10 (abhängig von anrechenbaren Vordienstzeiten) einer Stufe zugeordnet. Ausbildungs- beziehungsweise Studienzeiten gelten nicht als Vordienstzeit, nur Zeiten einer hauptberuflichen Tätigkeit können angerechnet werden. Ihre Probezeit verbringen Sie in der Wasser und Schifffahrtsverwaltung des Bundes, beispielsweise in der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt mit ihren Außenstellen oder nachgeordneten Wasser und Schifffahrtsämtern mit Außenbezirken und Neubauämtern.
Ihre Aufgaben als Wasserverwaltungsbeamter und Schifffahrtsverwaltungsbeamter auf Probe
Beamte im gehobenen technischen Dienst in der Fachrichtung Bautechnik entwerfen beispielsweise neue Wasserbauwerke und übernehmen die Planung. Sie sorgen dafür, dass bereits vorhandene Bauwerke instandgehalten werden. Sie entwickeln Pläne und konstruieren Modelle zu Neu und Ausbaumaßnahmen, erstellen Leistungskataloge, vergleichen Angebote und überwachen die Umsetzung Ihrer Pläne.
In der Fachrichtung Maschinentechnik sind Sie für die technischen Bauteile zuständig. Sie konzipieren und bauen Antriebe und Steuerungen, beispielsweise für Schleusenanlagen. Sie führen Berechnungen durch, planen und organisieren die Fertigung und kontrollieren die Instandhaltungsarbeiten und Reparaturen. Sie können auch als Sachbearbeiter tätig werden. In dieser Position planen Sie beispielsweise Investitionsmaßnahmen an Schifffahrtsanlagen, wickeln Schifffahrtsunfälle ab, stellen Befähigungszeugnisse zum Führen von Wasserfahrzeugen oder Bescheinigungen über deren Bau und Ausrüstung aus. Sie können auch erste Führungsaufgaben übernehmen. Das kann unter anderem die Leitung eines Außenbezirkes oder eines Bauhofes sein, beziehungsweise werden Sie als Sachbereichsleiter in einem Wasser- und Schifffahrtsamt tätig.
Ausbildung zum Wasserverwaltungsbeamten und Schifffahrtsverwaltungsbeamten im höheren technischen Dienst
Nachwuchskräfte für den höheren technischen Dienst in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung eignen sich während des Referendariats spezifische Kenntnisse in den Fachbereichen:
- Bautechnik
- Maschinentechnik (Maschinenbau, Elektrotechnik, Nachrichtentechnik, Schiffbau, Schiffstechnik)
an. Ihre Ausbildung schließen Sie mit der großen Staatsprüfung vor dem Oberprüfungsamt ab. Mit dem Bestehen der Prüfung erbringen Sie den Nachweis, die erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten für ein Amt im höheren technischen Dienst bei der Wasser- Und Schifffahrtsverwaltung zu besitzen. Sie tragen jetzt den Titel „Bauassessorin/Bauassessor“.
Verlieren Sie Ihre private Absicherung nicht aus den Augen – Versicherungen für Wasserverwaltungsbeamte und Schifffahrtsverwaltungsbeamte
Eine Dienstunfähigkeit kann Wasserverwaltungsbeamten und Schifffahrtsverwaltungsbeamten den (finanziellen) Boden unter den Füßen wegziehen und in den ersten Dienstjahren finanziell ruinieren. Mit der „Dienstanfänger-Police“ der DBV Deutsche Beamtenversicherung Fink & Wagner GmbH in München können Sie sich vom Ausbildungsbeginn an eine angemessene Dienstunfähigkeitsrente sichern, gleichzeitig sind die Beiträge, insbesondere in den ersten Jahren, niedrig. Die Dienstanfänger-Police der DBV Deutsche Beamtenversicherung Fink & Wagner GmbH in München kombiniert die Absicherung der Dienstunfähigkeit mit einem Produkt der privaten Altersvorsorge, beispielsweise der Relax Rente. Die Dienstanfänger-Police der DBV Deutsche Beamtenversicherung Fink & Wagner GmbH in München unterteilt sich in zwei Phasen:
Phase 1
Anwärter, Beamte auf Probe sowie junge Beamte auf Lebenszeit in den ersten 5 Dienstjahren haben noch keine Ansprüche Ihrem Dienstherrn gegenüber, aus diesem Grund ist Ihr Absicherungsbedarf besonders hoch. Die DBV bietet Ihnen je nach Laufbahn folgende Dienstunfähigkeitsrenten an:
Monatliche Rentenzahlungen bis zu
- € 1.200 im einfachen und mittleren Dienst
- € 1.500 im gehobenen Dienst
- € 1.800 im höheren Dienst
Phase 2
Erfüllen Sie als Beamter auf Lebenszeit die 5jährige Wartezeit, besteht in Regel ein gesetzlicher Mindestanspruch. Als Mindestversorgung erhalten Sie etwa € 1.400. Die Dienstunfähigkeitsrente kann jetzt Ihrem veränderten Bedarf angepasst werden, mit den ersten Ansprüchen kann ein größerer Teil Ihrer Beiträge in Ihre Altersvorsorge fließen.
Wasserverwaltungsbeamte und Schifffahrtsverwaltungsbeamte – ohne finanzielle Sorgen den Ruhestand genießen – die Altersvorsorge der DBV
Nach vielen Dienstjahren ist es soweit: Sie dürfen in den Ruhestand gehen. Mit Ihrem Ruhegehalt liegen Beamte meist weit über dem Rentenniveau von Arbeitnehmern in der freien Wirtschaft. Aber auch Ihr Ruhegehalt ist niedriger als der Sold in der aktiven Dienstzeit. Optimal absichern können Sie sich, wenn Sie so früh wie möglich mit dem Aufbau einer privaten Altersvorsorge beginnen. Die DBV Deutsche Beamtenversicherung Fink & Wagner GmbH in München bietet Ihnen unterschiedliche, individuell gestaltbare Vorsorgekonzepte an:
- Rürup-Renten
- Riester-Renten
- Privat-Renten
- Relax-Renten
Fordern Sie individuelle Beratung an
Alles Weitere möchten wir, die DBV Deutsche Beamtenversicherung Fink & Wagner GmbH in München, Ihnen gern persönlich erläutern. Sprechen Sie uns an. Wir sind gern für Sie und Ihre Anliegen da. Mit diesem Informationstext möchten wir Ihnen einen Überblick über das Berufsbild Wasserverwaltungsbeamte und Schifffahrtsverwaltungsbeamte verschaffen.
Fink & Wagner GmbH
Nymphenburger Straße 4
80335 München
09:00 bis 18:00
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