Verwaltungsbeamte
Verwaltungsbeamte können in den unterschiedlichsten Bereichen der allgemeinen Verwaltung eingesetzt werden, beispielsweise in der Justizverwaltung, dem Gesundheitsamt, dem Auswärtigen Amt, der Bundesbank, im Archivdienst, dem Bauamt oder in der Forstverwaltung. Unterschieden wird in den technischen und nichttechnischen Dienst und nach Laufbahnen, die abhängig von der Vorbildung gewählt werden können. Es gibt:
- Beamte im einfachen Dienst
- Beamte im mittleren Dienst
- Beamte im gehobenen Dienst
- Beamte im höheren Dienst
Die überwiegende Mehrheit der Beamten arbeitet im allgemeinen nichttechnischen Verwaltungsdienst.
Voraussetzungen für eine Ausbildung zum Verwaltungsbeamten
Für die Zulassung zur Ausbildung müssen die beamtenrechtlichen Voraussetzungen erfüllt werden:
- Deutsche Staatsbürgerschaft oder die Staatsbürgerschaft eines anderen EU-Mitgliedstaates
- Gewährleistung, jederzeit für die freiheitlich demokratische Grundordnung einzutreten
- geordnete wirtschaftliche Verhältnisse, das heißt, einwandfreies Führungszeugnis, nicht entmündigt und nicht vorbestraft
- uneingeschränkte Dienstfähigkeit
- die für die jeweilige Laufbahn geforderte Vorbildung ist vorhanden
Laufbahnen, die Verwaltungsbeamte einschlagen können
Für die Ausbildung zum Beamten im einfachen Dienst reicht ein Hauptschulabschluss oder ein als gleichwertig anerkannter Bildungsabschluss. Bewerber, die in den mittleren Dienst einsteigen möchten, müssen über einen Realschulabschluss und teils über eine handwerkliche Ausbildung oder einen Hauptschulabschluss mit abgeschlossener Berufsausbildung in Richtung des Fachbereichs verfügen. Mit der Hoch- oder Fachhochschulreife steht Ihnen eine Ausbildung für den gehobenen Dienst (Ausnahme: technischer Dienst) offen.
Sind Sie in Besitz eines abgeschlossenen Masterstudiums oder eines als gleichwertig anerkannten Hochschulabschlusses des entsprechenden Studienfachs, haben Sie Zugang zu einem Amt im höheren Dienst. Zunächst müssen Sie aber noch ein Auswahlverfahren durchlaufen, bei dem die begabtesten und fähigsten Bewerber herausgefiltert werden. Geprüft werden unter anderem die Deutsch- und Mathematikkenntnisse, logisches Denken und das Allgemeinwissen. In einem Vorstellungsgespräch können Sie Ihre Motivation Verwaltungsbeamter zu werden und Ihre Vorstellungen von Ihrem zukünftigen Dienst darstellen.
Der Vorbereitungsdienst – die Ausbildung zum Verwaltungsbeamten
Der Vorbereitungsdienst untergliedert sich in praktische und theoretische Ausbildungsabschnitte. An Verwaltungsschulen oder anderen Bildungseinrichtungen der öffentlichen Verwaltung erwerben die Anwärter für den einfachen und mittleren Dienst das theoretische Wissen. Anwärter für die Laufbahn im gehobenen Dienst studieren an Verwaltungsfachhochschulen.
Die theoretische Ausbildung von zukünftigen Beamten im höheren Dienst erfolgt an Verwaltungsakademien oder speziellen Hochschuleinrichtungen der öffentlichen Verwaltung. In den berufspraktischen Ausbildungsabschnitten lernen Sie Ihre zukünftigen Aufgaben und Tätigkeiten in der Verwaltung der Behörden vor Ort kennen.
Verwaltungsbeamte im einfachen Dienst
Eine Ausbildung zum Beamten im einfachen Dienst wird heute nur noch von Justizbehörden angeboten. Meist handelt es sich um Anlern-Tätigkeiten. Nach der Ausbildung übernehmen Sie vor allem praktische Aufgaben, bspw. in der Postverteilung oder als Pförtner.
Verwaltungsbeamte im mittleren Dienst der allgemeinen Verwaltung
Verwaltungsbeamte im mittleren Dienst werden bei Bundes-, Landes- oder Kommunalbehörden in der allgemeinen inneren Verwaltung im Bereich der vorbereitenden und ausführenden Sachbearbeitung tätig. Dazu zählen zum Beispiel Tätigkeiten in der Justizverwaltung, der Bauverwaltung, im Verkehrswesen, dem Sozialamt oder in öffentlichen Betrieben und Zweckverbänden. Die Ausbildungsdauer beträgt 2 bis 3 Jahre.
Nach der Ausbildung übernehmen Sie beispielsweise Aufgaben im Finanz- und Rechnungswesen oder dem Personalwesen bei Bundes-, Landes- oder Kommunalbehörden. Sie nehmen Anträge von Bürgern entgegen und bearbeiten diese, erteilen Auskünfte, ermitteln Gebühren oder sind für die Kasse zuständig.
Verwaltungsbeamte im gehobenen Dienst
Die Ausbildung für eine Laufbahn im gehobenen Dienst wird als duales Studium angeboten, das mit der Bachelorprüfung abgeschlossen wird. Nach dem Vorbereitungsdienst übernehmen Sie Fachaufgaben in unterschiedlichen Behörden. Sie sind beratend und auf Sachbearbeiterebene tätig, bereiten Entscheidungen unter Beachtung von Recht und Gesetz vor. Sie können auch selbst Anträge bewilligen oder ablehnen.
Abhängig von der Behörde befindet sich Ihr Arbeitsplatz nicht nur im Büro. Sie können auch Aufgaben im Außendienst wahrnehmen, zum Beispiel, indem Sie Betriebskontrollen durchführen oder im Vermessungswesen arbeiten. Im nichttechnischen Dienst übernehmen Sie erste Leitungs- und Führungsaufgaben bei Behörden des Bundes, der Länder und bei Stadt-, Gemeinde- und Bezirksverwaltungen, beispielsweise
- im Archivdienst
- im Auswärtigen Dienst
- im Bibliotheks- und Dokumentationsdienst
- bei der Deutschen Bundesbank
- beim Bundesnachrichtendienst
- im Justizvollzugsdienst
- Bauverwaltung
- Liegenschaftsverwaltung
- Rentenversicherung
- Landeskriminalamt
- dem Sozialamt oder der Wirtschaftsförderung.
Verwaltungsbeamte im höheren Dienst
Mit einem abgeschlossenen Studium der Rechts-, Wirtschafts-, Finanz-, Sozial-, Verwaltungs- oder Politikwissenschaften können Sie sich für eine Laufbahn im höheren Dienst bewerben. Verwaltungsbeamte im höheren Dienst besetzen Führungspositionen in der Verwaltung von Bundes-, Landes- oder Kommunalbehörden. Sie übernehmen beispielsweise die Planung und Organisation von Arbeitsabläufen und dem Personaleinsatz und sorgen für die Einhaltung rechtlicher Bestimmungen innerhalb Ihrer Abteilung oder Dienststelle.
Verwaltungsbeamte im mittleren technischen Dienst
Als Sachbearbeiter verrichten Sie kontrollierende und überwachende Aufgaben in technisch ausgerichteten Behörden des Bundes, der Länder sowie bei Stadt-, Gemeinde- und Bezirksverwaltungen. Mögliche Einsatzgebiete sind:
- Fernmeldewesen und elektronische Aufklärung des Bundes
- Feuerwehrtechnischer Dienst
- Gewerbeaufsichtsverwaltung
- Vermessungswesen
- Wehrverwaltung des Bundes
Verwaltungsbeamte im gehobenen technischen Dienst
Für den Vorbereitungsdienst im gehobenen technischen Dienst wird in der Regel ein Bachelorabschluss, beziehungsweise ein gleichwertiger Abschluss in einer ingenieurwissenschaftlichen Fachrichtung vorausgesetzt. Nach dem Vorbereitungsdienst übernehmen Sie sachbearbeitende, organisatorische und leitende Aufgaben in technisch orientierten Behörden des Bundes, der Länder sowie bei Stadt-, Gemeinde- und Bezirksverwaltungen. Beispielsweise:
- im feuerwehrtechnischen Dienst
- in der Agrarverwaltung
- im Forstdienst
- im bautechnischen Dienst
- in der Gewerbeaufsichtsverwaltung
- im Umweltschutz und der Umweltverwaltung
- in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung
Sie bedienen unter anderem Messinstrumente oder sind für die Instandhaltung von Maschinen und Anlagen zuständig.
Verwaltungsbeamte im höheren technischen Dienst
Sie übernehmen nach dem Studium Fach- und Führungsaufgaben in technisch ausgerichteten Behörden des Bundes, der Länder sowie bei Stadt-, Gemeinde- und Bezirksverwaltungen zum Beispiel beim technischen Verbraucherschutz, der technischen Gefahrenabwehr oder in den Bereichen Wissenschaft und Forschung. Als Verwaltungsbeamter im höheren technischen Dienst führen Sie organisierende, überwachende, kontrollierende und leitende Tätigkeiten aus.
Welche Absicherungen sind für Verwaltungsbeamte wichtig?
Der Dienst von Beamten bringt viele Vorteile mit sich, aber auch Risiken, beispielsweise im Haftungsbereich und das Risiko, für dienstunfähig erklärt zu werden. In der Ausbildung, in der Probezeit oder in den ersten 5 Jahren als Beamter auf Lebenszeit werden Sie bei Dienstunfähigkeit ohne finanzielle Ansprüche aus dem Dienst entlassen. Selbst wenn Sie Ansprüche auf Versorgung erworben haben, werden Sie finanzielle Einbußen hinnehmen müssen.
Schutz bei Dienstunfähigkeit bietet Ihnen die Dienstunfähigkeitsversicherung der DBV Deutsche Beamtenversicherung Claus Decker oHG in Köln. Schon vor Ausbildungsbeginn sollten Sie sich unbedingt mit den Themen Dienstunfähigkeit und Diensthaftpflicht auseinandersetzen. Sowohl eine Dienstunfähigkeit als auch Schadenersatzforderungen für Schäden, die Sie im Dienst verursachen, können Sie ohne Absicherung finanziell ruinieren.
Wir beraten Sie gerne
Gerne berät Sie die DBV Deutsche Beamtenversicherung Claus Decker oHG in Köln zu allen Versicherungsfragen. Wir sind für unsere Kunden jederzeit ein zuverlässiger und kompetenter Partner, der Ihnen stets zur Seite steht. Nutzen Sie unser breites Portfolio an Angeboten und Leistungen und vereinbaren Sie deshalb jetzt einen unverbindlichen Beratungstermin!
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50996 Köln
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