Wetterdienstbeamte
Wettervorhersagen sind in vielen Bereichen unverzichtbar. Für 4 von 5 Wirtschaftsunternehmen sind exakte Wettervorhersagen von großer Bedeutung. Nicht nur für die Planung in der Land- und Forstwirtschaft oder im Transportgewerbe, sondern auch in der Energie- und Bauwirtschaft sowie zahlreichen Produktionsunternehmen ist es immens wichtig zu wissen, ob und wie viel es regnet oder schneit, wann und wie intensiv die Sonne scheint oder ob mit Sturm zu rechnen ist.
Durch genaue Vorhersagen des Wettergeschehens können Planungen optimiert und dadurch Verluste beziehungsweise Kosten niedrig gehalten werden. In der Landwirtschaft sind Wettervorhersagen wichtig, um den besten Erntezeitpunkt zu ermitteln oder um Wetterschäden zu vermeiden. Beim Flug- und Schiffsverkehr spielen sie für die Sicherheit eine große Rolle.
Auch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, Feuerwehren, das Technische Hilfswerk, die Seenotrettung oder die Bundeswehr sind in hohem Maße auf präzise Wetterprognosen angewiesen. Für Unternehmen und Behörden der Wasserwirtschaft haben im Hinblick auf den Hochwasserschutz genaue Angaben zu gefallenen und zu erwartenden Niederschlagsmengen einen hohen Stellenwert.
Wie funktioniert die Wettervorhersage?
Zunächst müssen Wetterparameter und Wettererscheinungen kontinuierlich beobachtet, gemessen und erfasst werden. Täglich treffen circa 175 Millionen Beobachtungsdaten beim Deutschen Wetterdienst ein. Gesendet werden sie von den weltweit etwa 30.000 Landstationen, 3.200 Schiffen und 16 Wettersatelliten. Außerdem senden Flugzeuge rund 140.000 Messungen.
Wichtige Parameter sind: Sonnenstrahlung, Luftfeuchtigkeit, Wind, Niederschlagsart und -menge, Temperatur, Global- und Reflexionsstrahlung. Wetterdienstbeamte analysieren Wetterdaten, berechnen Wettermodelle und geben daraufhin Prognosen heraus. Das Wetter ist ein chaotisches, nicht lineares System, welches von unzähligen Faktoren und Einflüssen sowie einer unabsehbaren Zahl interaktiver Zufallsprozesse abhängig ist. Zu 100 % genaue Vorhersagen sind nicht möglich.
Aufgaben des Deutschen Wetterdienstes
- Meteorologische Sicherung der Luft- und Seefahrt
- Erfassen, Dokumentieren und Archivieren meteorologischer sowie klimatologischer Geodaten und ihrer Wechselwirkungen
- Analyse der meteorologischen und klimatologischen Vorgänge
- Herausgabe von Vorhersagen und Wetterwarnungen vor meteorologischen Ereignissen, die für die öffentliche Sicherheit und Ordnung gefährlich werden können
- Forschungen zum Thema Klimawandel und dessen Auswirkungen
- Ansprechpartner bei der Klimaüberwachung, Klimavorhersage, Anpassung an den Klimawandel, Umweltschutz und Schadstoffüberwachung
- Überwachung der Radioaktivität in der Atmosphäre
Die ersten gezielten, wissenschaftlichen Messungen führten Meteorologen in Deutschland im 18. Jahrhundert durch. Heute werden weltweit Wetterdaten gesammelt und online untereinander ausgetauscht. Wetterdienstbeamte sind Experten für das Geschehen in der Atmosphäre. Es ist absehbar, dass in Zukunft auch Analysen des Weltraumwetters zu den Aufgaben von Meteorologen gehören werden, beispielsweise haben Sonnenstürme große Auswirkungen auf Satelliten, den Flugverkehr und die Navigation. Meteorologen sind überwiegend beim Deutschen Wetterdienst in Offenbach oder Außenstellen und Niederlassungen tätig.
Wetterdienstbeamte – die Ausbildungsvoraussetzungen
- Deutsche Staatsbürgerschaft oder die Staatsbürgerschaft eines anderen EU-Mitgliedstaates
- Gewährleistung, für die freiheitlich demokratische Grundordnung einzutreten
- geordnete wirtschaftliche Verhältnisse, einwandfreies Führungszeugnis, nicht entmündigt und nicht vorbestraft
- geistige und körperliche Gesundheit
- Nachweis der notwendigen Vorbildung
- Sehr gute Mathematik- und Physikkenntnisse
- Bestandenes Auswahlverfahren
Wetterdienstbeamte im mittleren Dienst
Für die Ausbildung im mittleren Dienst benötigen Sie den Realschulabschluss oder einen Hauptschulabschluss in Verbindung mit einer förderlichen, abgeschlossenen Berufsausbildung. Sie sollten über eine gute Beobachtungsgabe, Verantwortungsbewusstsein und Kommunikationsbereitschaft verfügen.
Ausgebildet werden Sie in Bildungseinrichtungen und Dienststellen des Deutschen Wetterdienstes, dem Zentrum für Geoinformationswesen der Bundeswehr und im Bildungszentrum der Bundeswehr. Der Vorbereitungsdienst erstreckt sich über insgesamt 20 Monate. Schwerpunkte der 8- monatigen fachtheoretischen Ausbildung sind die Bereiche:
Meteorologie
- Wetterbeobachtung und -verschlüsselung, Wolkenkunde
- Flugwetterdienst, Wetterfernmeldedienst, agrarmeteorologischer Dienst
- Radioaktivitätsmessdienst, Klimadienst
Aerologie
- Messen und Registrieren
- Informationstechnik, Datenerfassung und -übertragung
- Pflege, Wartung und Funktionsprüfung von meteorologischen Messinstrumenten
Aufgaben von Wetterdienstbeamten nach der Ausbildung
Wetterdienstbeamte arbeiten häufig im Wechselschichtdienst sowohl in der Woche, an Wochenenden als auch an Feiertagen. Sie liefern die Daten, welche für Prognosen im Vorhersage-, Warn- und Klimadienst benötigt werden, indem Sie Wettererscheinungen beobachten und Wetterdaten wie Niederschlagsmenge, Luftdruck, -temperatur und -feuchtigkeit messen, Messdaten auswerten und computergestützt aufbereiten. Anhand dieser Daten werden Wettervorhersagen und Wetterwarnung herausgegeben. Einsatzorte sind unter anderem Flughäfen, Flugplätze, eine der deutschlandweiten Wetterstationen oder die Bundeswehr.
Wetterdienstbeamte im gehobenen Dienst
Mit der Fachhochschulreife, der allgemeinen Hochschulreife oder einem vergleichbaren Bildungsabschluss können Sie ein 3-jähriges duales Diplomstudium an der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung aufnehmen. An den Dienststellen des Deutschen Wetterdienstes beziehungsweise des Geoinformationsdienstes der Bundeswehr erwerben Sie praktisches Wissen und sammeln Erfahrungen, unter anderem in den Bereichen:
- Synoptischtechnischer Dienst
- Meteorologische Messverfahren
- Beratungs- und Klimadienst
Aufgaben von Wetterdienstbeamten im gehobenen Dienst
Wetterdienstbeamte werten Beobachtungs- und Messdaten aus, erteilen Auskünfte und geben Wettervorhersagen und -warnungen heraus. Sie beobachten Entwicklungen und Veränderungen des Klimas und nehmen dazu Stellung. Sie sind Ansprechpartner und Berater von hoheitlichen, öffentlichen und privaten Unternehmen. Im Geoinformationsdienst der Bundeswehr überwachen Sie einsatzrelevante Umwelteinflüsse für Heer, Luftwaffe und Marine und beraten bei speziellen Fragestellungen zum Thema Flugwetter.
Welche Absicherungen benötigen Wetterdienstbeamte?
Neben einer Kranken- und Pflegeversicherung benötigen Wetterdienstbeamte für den dienstlichen Bereich eine:
- Dienstunfähigkeitsversicherung
- Diensthaftpflichtversicherung
Besonders wichtig im privaten Bereich sind:
- Privathaftpflichtversicherung
- Kfz-Versicherung
- Altersvorsoge
Dienstunfähigkeitsversicherung für Wetterdienstbeamte
Sind Sie für längere Zeit aus gesundheitlichen Gründen nicht in der Lage, Ihren Dienst wie gewohnt auszuüben und ist nicht absehbar, dass Sie Ihre Dienstfähigkeit in den nächsten 6 Monaten wieder vollkommen erlangen werden, können Sie von Ihrem Dienstherrn für dienstunfähig erklärt werden. Egal, in welchem Stadium Ihrer dienstlichen Laufbahn Sie sich befinden, eine Dienstunfähigkeit kann Sie immer in ernsthafte finanzielle Schwierigkeiten bringen.
Bei Dienstunfähigkeit von Beamten auf Widerruf und auf Probe sowie in den ersten 5 Dienstjahren bestehen, sofern kein Dienstunfall die Ursache ist, keine finanziellen Ansprüche dem Dienstherrn gegenüber. Sie werden kurzerhand aus dem Dienst entlassen und in der gesetzlichen Rentenversicherung nachversichert. Finanziellen Schutz bietet die Dienstanfänger-Police der DBV Deutsche Beamtenversicherung Claus Decker oHG in Köln. Je nach gewählter Laufbahn können monatliche Rentenzahlungen von bis zu € 2.000 vereinbart werden.
- Garantierte Dienstunfähigkeitsrente
- Dienstunfähigkeitsschutz in Verbindung mit einer privaten Rentenversicherung
- Die DBV übernimmt bei Dienstunfähigkeit die Beiträge zur Altersvorsorge
- Attraktive und risikogerechte Beiträge
- Dynamikoption und umfangreiche Nachversicherungsgarantien
Sind Sie mehr als 5 Jahre als Beamter auf Lebenszeit tätig, haben Sie erste Versorgungsansprüche. Sie können mit einem Ruhegehalt in den vorzeitigen Ruhestand versetzt werden. Anfangs haben Sie Anspruch auf eine Mindestversorgung von etwa 35 % der letzten Bezüge. Der Maximalanspruch von 71,75 % der letzten Bezüge als Ruhegehalt wird nach 40 Jahren im Dienst erreicht.
Wetterdienstbeamte können mit einer Rente aus der Dienstunfähigkeitsversicherung der DBV Deutsche Beamtenversicherung Claus Decker oHG in Köln die Lücke zwischen Ruhegehalt und gewohntem Einkommen schließen.
Wir beraten Sie gerne
Gerne berät Sie die DBV Deutsche Beamtenversicherung Claus Decker oHG in Köln zu allen Versicherungsfragen. Wir sind für unsere Kunden jederzeit ein zuverlässiger und kompetenter Partner, der Ihnen stets zur Seite steht. Nutzen Sie unser breites Portfolio an Angeboten und Leistungen und vereinbaren Sie deshalb jetzt einen unverbindlichen Beratungstermin!
Hauptstraße 122-124
50996 Köln
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